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Liedermacher Stepan Gantralyan: In Warschau erfolgreich

Stepan Gantralyan (Foto: Volker Neef)

Liedermacher Stepan Gantralyan: In Warschau erfolgreich

Stepan Gantralyan wurde 1963 in Yerevan/Armenien geboren. Er studierte dort Regie und Schauspiel, Germanistik und Kulturwissenschaften. Durch zwei Goethe-Stipendien ist er nach Deutschland gekommen, wo er seit 1999 lebt und unter anderem als Schauspieler, Liedermacher und Sänger arbeitet.

Seit 30 Jahren schreibt Gantralyan Lieder, die seine vielfältige Inspiration widerspiegeln: vertonte Gedichte, Balladen und Romanzen. Er singt zudem Lieder anderer Interpreten in mehr als zehn Sprachen.

Seit 2007 gibt er Solo-Konzerte mit verschiedenen Musikern im In- und Ausland. Gantralyan tritt regelmäßig bei Internationalen Festivals auf, zuletzt bei den Internationalen Bardenmusik-Festivals in Narva und Tartu in Estland. 

Beim OPPA 2022 – 39. Internationalen Festival der Barden, einem Liedermacher-Wettbewerb mit zahlreichen Teilnehmern in Warschau, kam er im November 2022 unter die Top 5.

Stepan Gantralyan (Foto: Volker Neef)

Der Name des Festivals lautet: OPPA 2022 – 39. MIĘDZYNARODOWY FESTIWAL BARDÓW. Auf Deutsch: OPPA 2022 – 39. Internationales Festival der Barden (Liedermacher).

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Was sagen Sie selbst zu diesem großartigen Erfolg?

Stepan Gantralyan: „Das OPPA Festival in Warschau ist eines der bedeutendsten Barden-Festivals in Europa. Ich bin sehr froh, dass ich die Jury mit meiner Musik bewegen und letztlich auch überzeugen konnte“.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Wie lief der Wettbewerb ab? Gab es besondere Hürden oder bestimmte Erfolgsmomente?

Stepan Gantralyan: „Zu Beginn reicht jeder Teilnehmer 5 selbstgeschriebene Lieder ein, von denen dann 3 im Halbfinale und wiederum 3 später im Finale präsentiert werden. 

Nach dem Finale werden 5 Gewinner ausgewählt (Top 5), von denen einer den Grand Prix erhält.

Ich habe ja viele Vertonungen meiner Lieblingsgedichte von anderen Autoren. Sie durfte ich gar nicht präsentieren. Schließlich ist das OPPA Festival ein Autorenfestival. Sowohl der Liedtext als auch die Musik sollten von mir stammen.

Man darf natürlich mit anderen Musikern auftreten, aber man muss selber auf einem Instrument spielen und die Hauptmelodie singen (erste Stimme). So waren die Regeln.

Im Gegensatz zu vielen anderen Musikgruppen bin ich alleine (mit eigener Gitarrenbegleitung) aufgetreten. Daher war die positive Resonanz meiner Musik umso schöner“. 

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Was war Ihre Motivation an dem Wettbewerb teilzunehmen? Wären Sie noch ein weiteres Mal gerne dabei?

Stepan Gantralyan: „Tatsächlich habe ich schon in vorherigen Jahren über die Teilnahme nachgedacht. Wie es im Leben jedoch so ist, schiebt man die Dinge öfter auf. Im letzten Jahr befand ich mich gesundheitlich in einer schwierigen Lage. Es war fraglich, ob ich zukünftig in der Lage sein werde, so zu singen wie ich es gewohnt bin. Das hat mich umso mehr in dem Gedanken bestärkt, dass „jetzt“ der Zeitpunkt ist. Ich freue mich sehr, es unter die Top 5 geschafft zu haben, aber der Grand Prix wäre natürlich noch ein Ansporn ein weiteres Mal beim OPPA anzutreten“.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Werden Sie in Kürze an einem anderen Wettbewerb teilnehmen?

Stepan Gantralyan: „Es gibt sehr viele Wettbewerbe, woran ich gerne noch teilnehmen würde. Aber ich muss leider erstmal abwarten. Alles hängt davon ab, wie meine Operation Ende Mai verlaufen wird. Ich hoffe sehr, dass ich weiterhin so singen kann, wie vorher“.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Wann und wo darf das Berliner Publikum Sie wieder erleben?

Stepan Gantralyan: „Am 20. Mai um 19:00 Uhr bin ich im Boka Theater in der Wollankstr. 112 in 13187 Berlin-Pankow mit meinem jüngsten Konzertprogramm „Hommage à Charles Aznavour“. Dort interpretiere ich seine Chansons auf Französisch, Armenisch, Deutsch, Italienisch und Russisch.

Und am Freitag, 5. Mai trete ich mit meinem Programm „DAHIN – Lieder und Sehnsüchte aus der ganzen Welt“ im Art-Cafe Aviator auf. Es befindet sich in der Lindower Straße 18 in 13347 Berlin-Wedding. Bei beiden Programmen begleitet mich am Klavier der wunderbare Pianist Vincent Julien Piot.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Wie würden Sie Ihr Leben als Künstler beschreiben?

Stepan Gantralyan: „Mein künstlerischer Weg bis hin zum Erfolg war ziemlich lang und voller Hindernisse. Ich habe für jeden Meter gekämpft. Daher darf ich wahrscheinlich behaupten, dass ich das verdient habe“. 

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Danke für das Gespräch.

Text/Foto: Volker Neef

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Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin