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Ronald Gläser, MdA: Rücktritt der RBB-Intendantin Patricia Schlesinger war unausweichlich

(Foto: Frank Pfuhl)

Ronald Gläser, MdA: Rücktritt der RBB-Intendantin Patricia Schlesinger war unausweichlich

Ronald Gläser (Foto: Frank Pfuhl)

Aus Pankow stammt Ronald Gläser (48). Er ist Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses und Stellvertretender Vorsitzender der AfD-Fraktion. Zudem hat er das Amt des Pressesprechers der AfD-Berlin inne. Der Pankower hat erfolgreich Nordamerikastudien und Betriebswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit 1995 als Redakteur. Wir sprachen mit dem Parlamentarier über den Rücktritt der RBB-Intendantin Patricia Schlesinger (61)

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Was sagen Sie als Parlamentarier, als Journalist, zum Rücktritt von RBB-Intendantin Patricia Schlesinger, einer gelernten Journalistin?

Ronald Gläser: „Ihr Rücktritt war unausweichlich, wenn der RBB seine Glaubwürdigkeit nicht verlieren will“.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Wenn Sie nun den Blick auf die ARD-Anstalt RBB werfen, was erwarten Sie, was fordern Sie?

Ronald Gläser: „Es stellt sich jetzt die wichtige ist die Frage, wie es weitergeht beim Sender: Jetzt muss sichergestellt werden, dass sich so etwas nicht wiederholt. Rundfunkrat und Verwaltungsrat sind in ihrer bisherigen Form nicht geeignet, die Kontrolle auszuüben. Die Beitragszahler haben Anspruch darauf, dass dies geschieht. Seilschaften, die alles abnicken, was die Senderspitze macht, sind nicht in ihrem Interesse“.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Welche Forderungen, Erwartungen haben Sie konkret an die neue Führungsriege des Hauses, die ja unweigerlich kommen wird?

Ronald Gläser: „An die Spitze des Sender gehört ein unabhängiger Kopf, der zwei sich widersprechende Ziele gleichzeitig umsetzen muss: Er muss den Sender verschlanken und gleichzeitig ein Programm für alle Zuschauer und Zuhörer machen, auch die jenseits der linksgrünen Filterblase. Wenn das gelingt, hat der RBB eine Zukunft.

Zentral ist auch, dass der Rundfunkbeitrag abgeschafft wird. Wer nicht schaut, darf nicht gezwungen werden zu zahlen. Die Finanzierung kann durch ein freiwilliges Abomodell verfolgen, das können Netflix und Sky ja auch, was natürlich nur funktionieren wird, wenn sich die Sender auf ihre Kernaufgaben beschränken – statt immer neue Programmnischen zu füllen und neue Internetangebote zu erfinden.  

 STIMME-DER-HAUPTSTADT: Vielen Dank für das Gespräch.

Text: Volker Neef

Foto: Frank Pfuhl

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Frank Pfuhl
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SDHB Redaktion Berlin