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Michael Müller würdigt Brigadegeneral Andreas Henne und das Wachbataillon

Michael Müller (li.) und Andreas Henne Foto:Stimme der Hauptstadt / Volker Neef

Michael Müller würdigt Brigadegeneral Andreas Henne und das Wachbataillon

Welch hohe Ehre es für einen Truppenteil der Bundeswehr ist, wenn dieser Truppenteil das Fahnenband erhält, kann man daran ermessen: Nur der Bundespräsident oder ein Ministerpräsident sind berechtigt, diese Würdigung vorzunehmen. Durch diese Würdigung ehrt man besondere Einsätze oder Verdienste des Truppenteils. Nach der Verleihung wird das Fahnenband an die Truppenfahne gehängt. Die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr leisten vielfältige Aufgaben. So endet jetzt nach über 20 Jahren Präsens in Afghanistan der Einsatz dort. Im westafrikanischen Mali wird der Dienst fortgesetzt. Seit 1959 war die Bundeswehr im Auslandseinsatz in über 50 Ländern tätig. Der erste Einsatz „out of area“ erfolgte 1992. Medizinisches Personal der Bundeswehr übernahm in Kambodscha die Versorgung der UN-Blauhelme. Seit langem unterstützt die Bundeswehr auch zahlreiche Friedensmissionen der Vereinten Nationen. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (SPD), würdigte die Verdienste der Bundeswehr am 1. Juli in der Julius-Leber-Kaserne im Wedding. Gleich zweimal erfolgte eine Würdigung. Der 1966 in Recklinghausen geborene Brigadegeneral Andreas Henne erhielt aus den Händen von Michael Müller den Verdienstorden des Landes Berlin. Der Regierende Bürgermeister betonte: „Mit der Auszeichnung von Brigadegeneral Andreas Henne würdigt das Land Berlin stellvertretend die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr, die seit Beginn der Pandemie vielfältige Aufgaben im Rahmen der Krisenbewältigung wahrnehmen. General Henne hat sich von Beginn an besondere Verdienste insbesondere für die Berlinerinnen und Berliner erworben. Unter seiner Führung war das Lagezentrum für die Koordinierung sämtlicher Einsätze im Rahmen der Amtshilfe ausgebaut worden.

Michael Müller (sitzend) und Generalmajor Carsten Breuer  / Foto:Stimme der Hauptstadt /Volker Neef

Er hat aktiv die Verbindung zum Senat gesucht und durch Einsatz von Verbindungsoffizieren die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen zivilen und militärischen Dienststellen geschaffen. Zahlreiche Hilfeersuche des Landes Berlin hat General Henne mit seinen Soldatinnen und Soldaten erfolgreich zum Abschluss gebracht. General Henne hat transparent, kooperativ und zielführend die Arbeit der Landesbehörden unterstützt und begleitet.“ Ferner erklärte Michael Müller: „Die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sind auch in unserer Stadt unverzichtbare Helfer in der Pandemie. Unsere Bürgerinnen und Bürger begegnen den Einsatzkräften an den Telefonen der Hotlines, sie sind in den Gesundheitsämtern tätig, waren am Aufbau des Behandlungszentrums an der Jafféstraße beteiligt, und die Berlinerinnen und Berliner treffen vor allem in den Impfzentren auf Angehörige der Truppe. Dem Senat liegt daran, dieses Engagement zu würdigen, das im Empfinden der Bevölkerung mit großem Einsatz, Einfühlungsvermögen und Freundlichkeit erfolgt. Diese praktischen Hilfen haben dazu beigetragen, dass das Land Berlin die Corona-Krise bewältigen konnte und kann.

Das Fahnenband hängt an der Truppenfahne / Foto:Stimme der Hauptstadt /Volker Neef

Nicht zuletzt dadurch wird den Menschen ein hohes Maß an Sicherheit garantiert und damit das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit der staatlichen Institutionen gestärkt. Deshalb bekommt das Wachbataillon das Fahnenband unserer Stadt als selten vergebene Auszeichnung und als Ausdruck der Verbundenheit der Berlinerinnen und Berliner mit der Truppe und den in unserer Stadt Dienst tuenden Kräften.“ Generalmajor Carsten Breuer ist seit Januar 2018 Kommandeur des Kommandos Territoriale Aufgaben der Bundeswehr in Berlin. Er sagte: „Diese von Herrn Regierenden Bürgermeister Michael Müller vorgenommene Würdigung ehrt uns Soldatinnen und Soldaten sehr.“ Das begehrte Fahnenband verliehen zu bekommen, „ist ja kein alltäglicher Akt.“ Carsten Breuer betonte auch, jede Soldatin und jeder Soldat habe dazu beigetragen, dass man den Dienst zur Zufriedenheit aller Beteiligten geleistet habe, egal „ob im Range eines Generalmajors oder eines Hauptgefreiten. Alle haben sich diese Auszeichnung verdient. Die Verleihung des Fahnenbandes ist Auszeichnung und Verpflichtung zugleich. Für uns Soldaten ist die Fahne das Symbol des Dienens. Es macht mich stolz, dass der Herr Regierende Bürgermeister diese Auszeichnung persönlich vorgenommen hat.“ Unter den anwesenden Gästen dieser Würdigung befand sich auch der FDP-Parlamentarier Holger Krestel aus dem Bezirk Tempelhof-Schöneberg. Er gehört dem Berliner Abgeordnetenhaus an und ist Stellvertretender Vorsitzender der FDP-Fraktion. Im Pressegespräch sagte Holger Krestel: „Über den Verdienstorden für Herrn General Henne und die Verleihung des Fahnenbandes freue ich mich sehr. Herr General Henne und seine Kameradinnen und Kameraden haben diese Auszeichnung sich erarbeitet. Durch die Würdigung finden die Leistungen aller Soldatinnen und Soldaten auch eine große öffentliche Anerkennung.“ General Andreas Henne sagte im Pressegespräch: „Als Kind bin ich ja im Ruhrgebiet großgeworden. Die Menschen im Ruhrgebiet sind bekannt für ihre Ehrlichkeit und ihren Fleiß. Sie haben das Herz am rechten Fleck. So ist es auch bei den Berlinerinnen und Berlinern. Daher fiel mir das Eingewöhnen in der Bundeshauptstadt gar nicht schwer. Der heutige Tag ergreift mich sehr. Diese Auszeichnung habe ich natürlich nicht alleine bekommen, sie steht auch für die großen Leistungen aller Soldatinnen und Soldaten.“

(Stimme der Hauptstadt Text/Foto: Volker Neef)

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Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin