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Gitta Connemann, MdB zu Gast in Reinickendorf 

Gitta Connemann (Foto: Volker Neef)

Gitta Connemann, MdB zu Gast in Reinickendorf 

Gordon Huhn, MIT-Kreisvorsitzender Reinickendorf, sowie das Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses Burkard Dregger, konnten am 30. Januar in Reinickendorf-Ost die Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann (alle CDU) begrüßen. 

Die Bundestagsabgeordnete aus Ostfriesland gehört seit 2002 dem Parlament an. Seit 2021 ist sie MIT-Bundesvorsitzende. MIT steht für Mittelstands- und Wirtschaftsunion. Die MIT begleitet mit und für die Unternehmerinnen und Unternehmer den Meinungsbildungsprozess.

Der Veranstaltungsort, ein Kaffeehaus am Franz-Neumann-Platz, war bis auf den letzten Platz besetzt. Eine Ostfriesin scheint erwiesenermaßen demnach in Preußen die Berlinerinnen und Berliner magisch anzuziehen.

Burkard Dregger teilte eine Binsenweisheit am Anfang des Abends mit: „Das Geld muss man erst erwirtschaften, bevor man es anschließend ausgeben kann“. Ebenso sagte er: „Die Union sieht die Wirtschaft als Partner an, wir bekämpfen die Wirtschaft nicht“. Gitta Connemann gab offen und ehrlich zu, sie hätte vor Jahren nicht daran gedacht, dass der Frieden wieder einen so hohen Stellenwert haben wird.

Burkard Dregger im Gespräch (Foto: Volker Neef)

Sie sprach an, dass Deutschland nur rund läuft, weil man hierzulande auf einen starken Mittelstand und viele Kleinunternehmen verweisen kann. Man kennt deutsche Weltunternehmen, beispielsweise Autobauer aus Wolfsburg, Stuttgart und München, deren Produkte weltweit für die Edelmarke „Made in Germany“ stehen. Die meisten Arbeits- und Ausbildungsplätze bieten aber der deutsche Mittelstand und Kleinunternehmen an. Das Land läuft auch rund, weil Millionen Menschen tagein und tagaus zur Arbeit gehen. Die MIT-Bundesvorsitzende hört Menschen zu, nicht nur in ihrem Wahlkreis Unterems, sie hört in ganz Deutschland zu. Dieses Zuhören ist für sie „eine Selbstverständlichkeit, wenn man das Abgeordnetenmandat ernst nimmt“. Die mit fast 45 Prozent der Erststimmen gewählte Politikerin kann immerhin darauf hinweisen, dass ihre Arbeit im Wahlkreis in Niedersachsen große Anerkennung findet. Der auf Platz 2 stehende Kandidat, ein Bewerber aus den Reihen der SPD, erhielt 28,5 Prozent der Erststimmen. Das sind rund 16,5 Prozent Unterschied, die den Gewinn des Direktmandats im Wahlkreis Unterems ausmachen.

Gitta Connemann wusste aus den zahlreichen Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern zu berichten: „Viele haben Sorge vor dem wirtschaftlichen Abstieg“. Der Wirtschaftswissenschaftler, spätere Wirtschaftsminister und Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU), als Bundeskanzler im Amt von 1963 bis 1966, hatte die These aufgestellt, wer arbeite, kann es zu etwas bringen. „Damals war das möglich, kleines Häuschen und hin und wieder ein Urlaub. Die Aussagen von Ludwig Erhard treffen heute nicht mehr oder kaum noch zu“. Die Abgabenlast für Betriebe, für Arbeitnehmer und Freie Beruf steigt beinahe unaufhörlich. „Neben großen Streitereien innerhalb der Ampel erleben wir doch, Deutschland rast mit ungebremster Kraft nach unten. Die viertgrößte Volkswirtschaft weist Verluste auf“. Das ist um so besorgniserregender, weil die drei Länder, die vor Deutschland auf der Liste stehen in Sachen Wirtschaftsleistung, entweder stabile oder sogar steigende Werte aufzeigen. 

Die Volksvertreterin ist niemandem böse, der sich darüber informiert, ob es sich lohnt, zu arbeiten. Wer feststellt, mit Bürgergeld erzielt man ein ebenso hohes Einkommen wie mit „seiner Hände Arbeit und dann zu Hause bleibt, der nimmt ja nur bestehende Gesetze in Anspruch. Die Ampel hat das Bürgergeld um 12 Prozent erhöht“. Der Empfänger des Bürgergelds ist von der GEZ-Zahlung befreit, das Amt zahlt die Heizkosten und ebenso das Mittagessen der Kids in der Schule. „Das führt dazu, dass zahlreiche Menschen sagen: „Arbeit lohnt sich nicht mehr“ und nach dem Bürgergeld schielen. Das Bürgergeld muss reformiert werden“!

Ihre klare Forderung lautete: „Denjenigen, die arbeiten gehen, muss man mehr Geld in der Tasche lassen. Mehr Netto vom Brutto“! Gedankenspiele aus den Reihen der Ampel, eine Erbschaftssteuer von 90 Prozent einzuführen, bezeichnete Gitta Connemann als „Besteuerungswahnsinn“. 

Zu den Höhenflügen der AfD äußerte sie sich dahingehend: „Die Stärke der AfD beruht auf der Schwäche der Ampel“.

Die Ostfriesin kam sehr gut an! Sie gehört zur Fraktion Klartextrednerin. Wer am 30. Januar ihr zugehört hatte und darüber im Verwandten- und Kollegenkreis sowie bei seinen Freunden über die „Klare aus dem hohen Norden“ berichtet, sorgt dafür, dass der Magnet Gitta Connemann beim nächsten Besuch in Reinickendorf noch mehr Zuspruch an Besuchern erfahren wird. Burkard Dregger und Gordon Huhn müssen dann aber größere Säle buchen, um die Zuhörer platzieren zu können.

Nach der Veranstaltung teilte Burkard Dregger im Pressegespräch mit: „Bei Frau Connemann hat man heraushören können, ihre Worte waren wie ein Sturm. Die Zuhörer bekamen ihre Leidenschaft, ihre Emotionen und ihre herausragende Sachkenntnis hautnah mit. Gitta Connemann will das Beste für Deutschland“.

Wer Burkard Dregger in Kürze persönlich ansprechen möchte, hat dazu am 2. Februar Gelegenheit. Das Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses und einige BVV-Mitglieder trifft man am 2. Februar von 17 bis 19 Uhr am Hausotterplatz in Reinickendorf an. 

Der CDU-Politiker teilte mit: „Alles kann zur Sprache kommen am Hausotterplatz. Gerne sollen die Bürgerinnen und Bürger mir auch berichten, wo es klemmt, wo der berühmte Schuh konkret drückt“.

Text/Foto: Volker Neef

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