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Ein Neues Jahr

(Foto: Frank Pfuhl)

Ein Neues Jahr

Viele unserer Leserinnen und Leser werden ungläubig staunen, wenn sie erfahren:

Am 30. Juli hat ein Neues Jahr begonnen. Das Neue Jahr hat mit Glauben zu tun. Jedes Jahr gibt es im Islam Feiertage  und Feste, die auch in Deutschland von Muslimen begangen werden.  Nach Islamischer Zeitrechnung begann jetzt das Jahr 1444. Niemals feiern Muslime immer das Neue Jahr an ein und demselben Tag. Beim Gregorianischen Kalender, den Papst Gregor XIII. im Jahre 1582 verordnete, ist der letzte Tag des Jahres immer der 31. Dezember. Der 1. Januar ist immer der erste Tag im Neuen Jahr. Man richtet sich nach dem Sonnenkalender. Ein Jahr zählt 365,2425 Tage. Aufgrund dieser ungeraden Jahreszahl kommt es alle 4 Jahre zu einem Schaltjahr. Die Termine im Islam verschieben sich zum Sonnenkalender immer um etwa elf Tage, da sich die islamischen Festtage nach dem Mondkalender richten. Das islamische Neujahr ist ein sehr wichtiger Feiertag im Islam. An diesem Tag wanderte der Prophet Mohammed im Jahre 622 nach Christi Geburt mit seinen Anhängern von Mekka nach Medina aus. Im Gedenken an das wichtige Ereignis der Auswanderung, das arabische Wort lautet Hidschra, wurde der 16. Juli 622 als der erste Tag des ersten Jahres und somit als Beginn der islamischen Zeitrechnung bezeichnet. Durch den Mondkalender bedingt, begann das 2. Islamische Jahr also nicht am 16. Juli 622, sondern am 5. Juli 623. Das Mondjahr weist ja nur 354 Tage auf. Daher die Kalenderrechnung: 16. Juli 622 plus 354 Tage; ergibt 5. Juli 623. Ob nun 1444 nach Islamischer Zeitrechnung oder 2022 nach Gregorianischer Zeitrechnung, das sind kleine Unterschiede im Hinblick auf den Jüdischen Kalender. Da befindet man sich aktuell im Jüdischen Jahre 5782. Verlagsleitung und Redaktion gratulieren an dieser Stelle unseren muslimischen Lesern zum Neuen Islamischen Jahr.

Text/Foto: Frank Pfuhl

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Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin