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Türkei: Barber und Basar

Foto: Volker Neef / Stimme der Hauptstadt

Türkei: Barber und Basar

Wer in der Türkei zu Gast ist, darf sich zwei Dinge nicht entgehen lassen! Beide fangen mit Ba an und enden auf r. Der Barber steht für den klassischen Friseur. Männliche Kunden aus Westeuropa erfahren, ja spüren es auf der Haut, was gute Arbeit eines Barbers bewirken kann. Früher gab es in unseren Landen einen Beruf, der ähnlich klang. Es war der Bader. Der Barber in der Türkei badet regelrecht die Haare und die Barthaare. Mit einem Brennholz werden auch lästige Haare in den Nasenhöhlen und Ohren fein säuberlich entfernt. Wichtig ist, man sollte zu einem Barber gehen, den auch die Einheimischen aufsuchen.

In dem ein oder anderen Luxushotel mag es einen Barber geben, jedoch arbeiten diese meistens westlich orientiert im Sinne eines Coiffeurs. Den klassischen Barber findet man meist in der Altstadt. Unser Foto zeigt einen Barber in Kusadasi. Der Badeort liegt an der westlichen Küste der Ägäis. So wie in Kusadasi bemühen sich im ganzen Lande die Barber um ihre Kundschaft. Natürlich wird vor, während und nach der Behandlung dem Gast Tee angeboten. Mitte Juni hat man in Kusadasi für das Schneiden der Haare, das Waschen und die Nassrasur um 8 Euro bezahlt. Ein kleines Trinkgeld gehört einfach dazu. Für 10 Euro geht der Mann wohlbehandelt und frisch gestylt aus dem Salon des Barbers. Der Barber allein schon ist ein Grund, die Türkei aufzusuchen! Der zweite Grund ist der Basar. In jeder Stadt ab ca. 50.000 Einwohnern aufwärts findet man ihn. Ob man nun Kleidung, Teppiche, Gardinen, Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch, Lederwaren, Haushaltswaren oder Drogerieartikel erwerben möchte: Alles bietet der Basar dem Kunden an.

Foto: Volker Neef / Stimme der Hauptstadt

Jeder Basar ist eine Augenweide. Exotische und einheimische Früchte werden repräsentativ dargeboten. Mancher Markthändler legt eine so laute Stimme an den Tag, dass man ihm anraten kann: „Junge, Du musst doch in einem Musical auftreten! So eine gute Stimme hast Du.“ Die oberste Regel ist, man muss nie den aufgerufenen Preis akzeptieren! Der Händler weiß, dass Kunden und er ein bisschen feilschen müssen. Manchmal geht der Kaufmann mit dem Preis runter oder er erhöht die Menge.

Foto: Volker Neef / Stimme der Hauptstadt

Dann kann man zum aufgerufenen Preis beispielsweise nicht nur 1 Kilogramm Walnüsse kaufen, sondern 1,1 Kilogramm. Kein Händler wird die weitgereisten Gäste mit bösem Blick anschauen, die nur einmal einen Basar erkunden möchten. Zeigen diese Gäste aus aller Welt doch den Kaufleuten und einheimischen Besuchern, welch hohen Stellenwert der Basar genießt. Es bleibt dabei: Bei einem Urlaub in der Türkei gehört der Barber und der Basar einfach zum Standartprogramm. (Text/Foto: Volker Neef)

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Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin