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Tasmania bleibt einmalig

(Foto: Frank Pfuhl)

Tasmania bleibt einmalig

Aus dem Berliner Bezirk Neukölln stammte der „Sport-Club Tasmania von 1900 Berlin e. V.“ 73 Jahre nach der Vereinsgründung im Jahre 1900 löste sich der Verein auf. Große Erfolge konnte Tasmania im Bereich des Fußballs aufweisen. Nach dem Zweiten Weltkrieg gewann Tasmania dreimal die Stadtmeisterschaft sowie fünfmal den Berliner Pokal. In der Saison 1965/66 spielten die Fußballer sogar in der 1. Bundesliga. Im Oberhaus des Deutschen Fußballs stellten die Sportler einen bis heute einmaligen Rekord auf! In 34 Saisonspielen konnten die Berliner nur zweimal gewinnen. Nur 8 Punkte fuhr man ein, 60 Gegenpunkte hagelte es. Das Torverhältnis betrug 15:108. Von August 1965 bis Mai 1966 gab es eine Strecke von 31 Spielen ohne Sieg. Diese bis heute einmalige Serie, nämlich 31 Pflichtspiele in Folge nicht als Sieger vom Platz zu gehen, geriet durch den FC Schalke 04 in Gefahr. Das Team aus dem Ruhrgebiet hatte bis zum 8. Januar 2021 in 30 Pflichtspielen in Folge nicht gewinnen können. Der Club aus dem Revier hatte aber letztendlich wohl doch keine Lust, den Rekord von Tasmania 1900 Berlin zu brechen! Auf eigenem Platz gewann das Team aus Gelsenkirchen sein 31. Pflichtspiel am 9. Januar standesgemäß mit 4:0 gegen die TSG 1899 Hoffenheim und setzte der fast endlos-Siegesserie ein Ende. Für die gute Fahrt des FC Schalke-Busses sorgte vor allen Dingen der erst 19 Jahre junge US-Amerikaner Matthew Hoppe. Er erzielte drei Treffer. Diese fielen in der 42., 57. und 63. Spielminute. Den Endstand besorgte in der 79. Spielminute der elffache marokkanische Nationalspieler Amine Harit. Somit stellten die Westfalen den seit 17. Januar 2020 bestehenden Negativrekord von 30 nicht gewonnenen Pflichtspielen ein und rauschten haarscharf daran vorbei, mit Tasmania 1900 auf einer Stufe zu stehen. Die immer noch bestehende große Fangemeinde von Tasmania 1900 Berlin e. V. kann erleichtert aufatmen. Der bis heute einmalige Negativrekord aus der Saison 1965/66 bleibt weiterhin in ihren Händen!

(Text/Foto: ABZ von Volker Neef)

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Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin