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Sören Grawert- Nachgefragt 

Søren Grawert (Foto: Privat)

Sören Grawert- Nachgefragt 

Sören Grawert ist Stellvertretender Vorsteher der BVV Steglitz-Zehlendorf. Zudem ist er Sprecher für Schule, Jugend und Soziales der FDP-Fraktion in der BVV Steglitz-Zehlendorf. Wir sprachen mit ihm.

Stimme-DER-HAUPTSTADT: Was können Sie Neues aus der BVV Steglitz-Zehlendorf berichten?

Sören Grawert: „Die Barrierefreiheit stand jetzt im Fokus. Die FDP stieß eine umfassende Initiative an. Mit gleich drei Anträgen startete die FDP-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf eine Initiative für umfassende Barrierefreiheit in Bürgerämtern und öffentlichen Liegenschaften. Unsere Fraktionsvorsitzende Mathia Specht-Habbel sagte: „Barrierefreiheit muss in unserem Bezirk eine Selbstverständlichkeit werden“. Mit der Zählgemeinschaft bestünde nun die Möglichkeit zu handeln“.

Stimme-DER-HAUPTSTADT: Als sozialpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion und Antragsinitiator kamen ja auch von Ihnen Anmerkungen. Was bitte haben Sie konkret angemerkt?

Sören Grawert: „Meine Anmerkung ging konkret in Richtung Barrierefreiheit. Es ist ja so, Barrierefreiheit bedeutet nicht nur den Abbau von Barrieren für Gehbehinderte. Zu selten werden Menschen berücksichtigt, die aufgrund anderer Einschränkungen vor alltäglichen Herausforderungen stehen. Hier hat Steglitz-Zehlendorf hohen Nachholbedarf. Meine Schriftliche Anfrage zeigt, dass es bislang in keinem einzigen öffentlichen Gebäude Im Bezirk Leitsysteme für Sehbehinderte gibt“

Stimme-DER-HAUPTSTADT: Was sollten die zuständigen Stellen im Bezirksamt unternehmen?

Sören Grawert: „Das Bezirksamt sollte in bezirklichen Einrichtungen mit hohem Publikumsverkehr prüfen, ob ein Blindenleitsystem eingeführt werden kann und insbesondere beim Rathausneubau eine Umsetzung einplanen. Außerdem fehlen in den Bürgerämtern Gebärdendolmetscher. Und es braucht endlich amtliche Dokumente in leichter Sprache. Es wäre bittere Ironie, wenn Anträge im Rahmen der Eingliederungshilfe von Betroffenen nicht gestellt werden können, weil sie sich weiterhin durch verklausulierte Papierberge kämpfen müssen. Damit zukünftig jeder Bewohner Steglitz-Zehlendorfs frei von Barrieren am öffentlichen Leben teilhaben kann, müssten jetzt die Weichen gestellt werden“.

Stimme-DER-HAUPTSTADT: Vielen Dank für das Gespräch. 

Text: Volker Neef

Foto: Privat

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Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin