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Roman-Francesco Rogat aus Marzahn – Neu im Parlament 

Roman-Francesco Rogat (Foto: FDP-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus)

Roman-Francesco Rogat aus Marzahn – Neu im Parlament 

Ab 4. November wird Roman-Francesco Rogat aus dem Bezirk Marzahn-Hellersdorf einen Dienstausweis besitzen. 

Der Ausweis belegt, dass der 1989 in Berlin-Friedrichshain geborene und in Berlin ausgebildete IT-Systemkaufmann dem Berliner Abgeordnetenhaus angehört. In die FDP trat er Ende 2012 ein. In seinem Heimatbezirk Marzahn-Hellersdorf ist er der Bezirksvorsitzende der Liberalen. 

Im Pressegespräch teilte er mit: „Politisch aktiv geworden bin ich aus zwei Gründen. Zum einen, weil mich schon immer Politik interessiert hatte; zum andern, weil die Idee der Freiheit mich angesprochen hat. Das führte mich auch unweigerlich zur FDP“. Bereits 2014 wählten die Mitglieder der JuLis, der Jungen Liberalen, ihn in den Landesvorstand. Ein Jahr später wurde er Landesvorsitzender der JuLis. Dieses Amt hatte er bis 2018 inne. 

Bei den Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus erzielte die FDP in Marzahn-Hellersdorf 5,2 Prozent der Zweitstimmen und bei den BVV-Wahlen kam sie auf 5,3 Prozent. Die FDP-Fraktion im Bezirk besteht aus drei Mitgliedern. Der Bezirk kommt auf 273.731 Einwohner.

Roman-Francesco Rogat ist nicht nur bekennender Fußballfan, er spielte auch aktiv. Im defensiven Mittelfeld ist auf dem Platz seine Spielposition gewesen. „Natürlich nicht auf einem Niveau wie ein Profifußballer spiele ich bzw. habe ich gespielt. Ich habe in unteren Ligen gekickt. Als Fan schlägt mein Herz für Union Berlin“. Sport spielt in seiner Freizeit eine große Rolle, ob es um Beachvolleyball, Boxen oder Fahrradfahren geht, man hört von ihm stets: „Ich bin ein sehr sportbegeisterter Mensch“. Teilt er beispielsweise auf einem Bundesparteitag seiner Partei einem Parteifreund, der ihn nicht näher kennt und der konkret nachfragt, aus welchem Bezirk Roman-Francesco Rogat stammt und es erfolgt die Antwort „Marzahn-Hellersdorf, sehe ich sofort ein Lächeln bei meinem Gegenüber. Das Lächeln ist aber nicht ein Strahlen vor Freude, es geht meist in die Richtung Mitleid. Unter Marzahn-Hellersdorf verstehen viele Zeitgenossen dann nur Plattenbauten im allertiefsten Osten und man denkt unweigerlich an Cindy aus Marzahn. So sehr ich die Freiheit der Kunst unterstütze, oft frage ich mich bei der fiktiven Cindy aus Marzahn, ob diese TV-Figur wirklich von Vorteil für den Bezirk gewesen ist“. Es gibt so viele „angenehme Dinge über Marzahn-Hellersdorf aufzuzählen. Kaum jemand außerhalb des Bezirks weiß, dass sich bei uns die größte zusammenhängende Eigenheimsiedlung Europas befindet. Die Gärten der Welt strahlen weit über die Grenzen Berlin-Brandenburgs hinaus und ziehen Gäste aus aller Welt an. Neben einer beeindruckenden Seilbahn, der einzigen in ganz Berlin übrigens, sind dort der Japanische Garten, der Islamische Garten und seit kurzem auch der Jüdische Garten zu finden. Das benachbarte Wuhletal ist ein idealer Ort, in der freien Natur die Seele baumeln zu lassen. Was die Hochschulbildung angeht, da sind wir sehr gut aufgestellt. Im Bezirk ist die Alice-Salomon-Hochschule angesiedelt. Fast 3.800 Studentinnen und Studenten werden dort von knapp 540 Mitarbeitern, davon über 60 Professoren, betreut“. Eine Besonderheit „im Bezirk sind auch die „neuen“ Mitbürger, wobei neu schon für zwei, drei oder noch mehr Jahrzehnte steht. Das sind Mitbürger, die aus Vietnam oder der ehemaligen UdSSR stammen beziehungsweise deren Nachkommen“. Daher ist es für Roman-Francesco Rogat durchaus legitim zu sagen: „Mein Heimatbezirk Marzahn-Hellersdorf ist eine gute und bunte Mischung, in der man gerne und oft asiatische Küche, Soljanka und Eisbein mit Sauerkraut zum Mittag isst“. Als neues Mitglied im Berliner Abgeordnetenhaus möchte er sich intensiv der Verkehrspolitik zuwenden, „dabei auch das Gespräch mit Bürgermeistern im benachbarten Bundesland Brandenburg suchen. Die Pendlerströme aus Brandenburg sorgen ab Ahrensfelde morgens für einen großen Stau. Wenn es am Nachmittag in den Feierabend geht, staut sich Stoßstange an Stoßstange in Richtung Ahrensfelde“. Leider liegt der Bezirk wohl außerhalb der großen Betrachtungsweise von S-Bahn und BVG. „Man muss bei einer Nutzung des ÖPNV mit rund einer Stunde Fahrzeit rechnen, ehe man im Berliner Zentrum angekommen ist. Natürlich hat die kürzlich freigegebene Verlängerung der U 5, die jetzt bis zum Hauptbahnhof führt, für eine Verbesserung gesorgt. Die geplante U 11, vom Glambecker Ring durch den Prenzlauer Berg, wird oft in Worten erwähnt. Getan hat sich noch gar nichts. Das werde ich auch mit Verantwortlichen der BVG ansprechen“. Für den Liberalen völlig unverständlich sind „Überlegungen einer Citymaut. Davon nett reden lässt sich, wer im Bereich des Innenstadtrings der S-Bahn wohnt. Wer aber beispielsweise im Schichtdienst beschäftigt ist und fährt sehr früh von Marzahn nach Mitte, weil man in der Charité tätig ist, braucht das Auto. Eine Citymaut für die Bürgerinnen und Bürger wäre eine Bestrafung für sie, dass sie in Marzahn wohnen und dem Schichtdienst in Mitte oder in Charlottenburg nachgehen“. Genauso, wie Marzahn manchmal von S-Bahn und BVG übersehen wird, verhält es sich bei den Fahrradwegen. „Wenn Sie einmal auf die Suche nach sicheren Radwegen gehen wollen in Marzahn-Hellersdorf, dann werden sie aber lange suchen müssen und dann doch vergebens Ausschau gehalten haben. Bisher gingen solche Erneuerungen immer an uns vorbei“. Roman-Francesco Rogat hat sich als neuer Abgeordneter viel vorgenommen. Da gilt es einmal, dass Image des Bezirks überregional zu verbessern und zum andern, aktiv für Verbesserungen in Marzahn-Hellersdorf zu sorgen. Wenn demnächst auf einem Bundesparteitag ein Delegierter aus einem süddeutschen Bundesland dann von sich gibt: „Ach, Du bist der Roman-Francesco aus Marzahn-Hellersdorf“ und nicht mit den Augen rollt und mitleidig lächelt; dem neuen und jungen Abgeordneten Rogat wäre es sicherlich sehr Recht! 

Wer mit dem Abgeordneten aus Marzahn-Hellersdorf in Kontakt treten möchte, kann ihn unter folgender Emailanschrift erreichen: roman-francesco.rogat(at)fdp-fraktion.berlin  (Text: Volker Neef/Foto: FDP-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus)

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Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin