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Nachgefragt – Kommunalpolitiker Reinhard Frede

Foto/Regine Peter Rathaus Schöneberg

Nachgefragt – Kommunalpolitiker Reinhard Frede

Reinhard Frede ist von Beruf Versicherungsmakler. In Alt-Mariendorf ist seine Agentur ansässig. Reinhard Frede hat erfolgreich Publizistik, BWL und Politik studiert. Der Vater von 2 erwachsenen Kindern war bis 1990 bei der Partei Die Grünen aktiv. (Alternative Liste, später Die Grünen). Er war bis 1990 dort Mitglied und gehörte zum ersten Mal 1979 der BVV- Schöneberg an. Anschließend war Reinhard Frede Fraktionsgeschäftsführer und wurde 1989 noch einmal gewählt. Seit 2001 ist er Mitglied der FDP. 2016 nahm er sein Mandat als BVV-Vertreter im Bezirk Tempelhof-Schöneberg an und ist seitdem Vorsitzender der FDP-Fraktion. Wir sprachen mit dem FDP-Kommunalpolitiker. 

Reinhard Frede Foto/Regine Peter

Stimme-Der-Hauptstadt: Ein Bezirksverordneter aus dem Bezirk Tempelhof-Schöneberg, der aber, darauf sei ausdrücklich hingewiesen, NICHT der FDP angehört, stand kürzlich negativ in den Medien. Offensichtlich hatte er an einem Imbiss randaliert und die Mitarbeiter dort rassistisch beleidigt. Die herbeigerufene Polizei beendete das unschöne Treiben des BVV-Mitgliedes. Gibt es eigentlich für BVV-Mitglieder so etwas wie einen Verhaltenscodex? 

Reinhard Frede: „Es gibt einen ungeschriebenen Kodex für Politiker. Sie sollen sich stets vorbildlich benehmen. In der Öffentlichkeit und auch im Parlament. Dort sind verbale Auseinandersetzungen natürlich möglich.“

Stimme-Der-Hauptstadt: Was zeichnet Ihrer Meinung nach ein gutes BVV – Mitglied aus? Unabhängig, in welcher demokratischen Partei man zu Hause ist.

Reinhard Frede: „Es kommt darauf an, die Interessen aller Bürger der Stadt bzw. des Bezirkes in den Blick zu nehmen. Nicht nur die Interessen derjenigen zu vertreten, von denen man gewählt wurde.“

Stimme-Der-Hauptstadt: Hand aufs Herz, kann man durch eine Tätigkeit in der BVV steinreich werden? Haben Sie solche Privilegien wie FREIE FAHRT in Bussen und Bahnen in Berlin, kostenlosen Zugang zu Sportkampfstätten im Bezirk? 

Reinhard Frede: „Nein, reich wird man dort nicht. Einen kostenlosen Eintritt oder einen Freifahrtschein gibt es auch nicht. Es ist ein Ehrenamt. Für dieses Ehrenamt wird eine Aufwandsentschädigung gewährt: Für Recherchen, Fahrtkosten, außer – Haus – Verpflegung, Sprechstunden im Rathausbüro, Teilnahme an Veranstaltungen des Bezirks. Hinzu kommen Fraktionssitzungen, Ausschusssitzungen, Plenarsitzungen, Teilnahme an den Fachausschüssen und an den Veranstaltungen der eigenen Partei. Inklusive notwendiger Telefonate mit unterschiedlichen Personen. So können leicht 30 Wochenstunden zusammenkommen. In den Schulferien finden allerdings keine offiziellen Sitzungen statt.“

Stimme-Der-Hauptstadt: Vielen Dank für Ihre Ausführungen. Sollte einer unserer werten Leser eine Nachfrage an Sie haben, wie kann man Sie kontaktieren?
Reinhard Frede: „Auch ich möchte mich für das Gespräch bedanken. Man kann mich jederzeit gerne unterFrede@fdp-bvv-ts.de kontaktieren.“

(Text: Volker Neef/Fotos: Regine Peter)

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Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin