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Lichterfelde: Vom Bürgerbüro zum Veranstaltungsraum

Andreas Wild (Foto: Volker Neef)

Lichterfelde: Vom Bürgerbüro zum Veranstaltungsraum

Im Jungfernstieg in Lichterfelde im Bezirk Steglitz-Zehlendorf befand sich einst ein Bürgerbüro.

Jeder Parlamentarier des Berliner Abgeordnetenhauses hat Anspruch auf ein Bürgerbüro. Es soll nicht als Parteibüro dienen, sondern hier finden Gespräche mit Bürgern statt. Kulturelle Veranstaltungen wie Vernissagen oder Lesungen von Autoren und musikalische Aufführungen sind in Bürgerbüros gestattet.

Andreas Wild (AfD) gehörte von 2016 bis 2021 dem Abgeordnetenhaus an. Da er nicht mehr Parlamentarier ist, hat er auch keinen weiteren Anspruch auf ein Bürgerbüro. Die Miete eines Bürgerbüros zahlt der Steuerzahler. Andreas Wild hat sich von den Büroräumen im Jungfernstieg nach seinem Ausscheiden aus dem Abgeordnetenhaus nicht getrennt. Jetzt ist in den Räumen des ehemaligen Abgeordneten Andreas Wild das Vereinsbüro der „Staatsreparatur“ angesiedelt. Man ahnt es schon: Andreas Wild ist 1. Vorsitzender des Vereins.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Konnten Sie sich von dem Bürgerbüro nicht trennen und gaben ihm einen anderen Namen?

Andreas Wild: „Das Abgeordnetenbüro hieß auch schon „Staatsreparatur“. Gastwirte, die an Leute wie uns vermieten, also Konservative rechts des linken Mainstreams, werden leider regelmäßig bedroht und teilweise wurden die Scheiben der Lokale eingeschlagen und die Räume verwüstet. In den Rathäusern ist die Raumanmietung mühselig. Deshalb sind eigene Räume äußerst wichtig. Daher haben wir einen gemeinnützigen Verein gegründet, der den Veranstaltungsraum und das Büro und die Bibliothek betreibt. Ziel des Vereins ist die politische und geschichtliche Bildung interessierter Bürger. Sie können auch mit regelmäßigen Kleinstspenden zum Betrieb der „Staatsreparatur“ beitragen“.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Welche Aktivitäten finden in der „Staatsreparatur“ statt?

Andreas Wild: „Die „Staatsreparatur“ bietet politische und geschichtliche Bildung durch Vorträge und Gesprächskreise und Schulungen, wie zum Beispiel Rhetorikkurse. Aber auch durch das gemeinsame Anschauen von Filmen im Filmclub und dem Angebot des Singkreises kommen wir kulturellen Bedürfnissen nach. 

Darüber hinaus haben wir künstlerische Darbietungen auf unserer Bühne und am Stammtisch oder beim Skatabend trifft man sich in trauter Runde.

Exkursionen sind geplant. Die erste wird zur ehemaligen Festung Küstrin gehen“.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Kann man zum Singen, zu einem Vortrag beispielsweise, einmal unverbindlich in Lichterfelde vorbeischauen? Muss man sich anmelden?

Andreas Wild: „Jeder Bürger ist zu allen Veranstaltungen herzlich willkommen. Ein Anmeldeverfahren gibt es nicht“.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Wie kann man mit Ihnen in Kontakt treten?

Andreas Wild: Die „Staatsreparatur“ erreicht man telefonisch unter 030-209677555, per Mail unter info(at)staatsreparatur.de.

Wir geben wöchentlich einen Newsletter heraus. Wer in den Verteiler aufgenommen werden möchte, sende bitte eine entsprechende Mail an uns und wir nehmen diese Mitbürger gerne in den Verteiler auf. Unser Magazin „TREND“ erscheint monatlich bis zweimonatlich als Online- und Printversion“.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Vielen Dank für das Gespräch. (Text/Foto: Volker Neef)

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Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin