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Gerade lese ich- Schauspieler Stefan Kleinert berichtet

Schauspieler Stefan Kleinert im Zimmertheater in Berlin-Steglitz (Foto: Volker Neef)

Gerade lese ich- Schauspieler Stefan Kleinert berichtet

In Zeiten von Corona greift man wieder – oder verstärkt – zum Buch. Unsere Redaktion hat sich einmal umgehört, was unsere Gesprächspartner aktuell lesen. 

In Berlin kam der Schauspieler, Sprecher, Theaterpädagoge und Regisseur Stefan Kleinert zur Welt. Man kennt ihn aus seinen Spielzeiten am Schauspielhaus Köln, am Deutsch-Griechischen-Theater Köln sowie am Schauspielhaus Düsseldorf, Mainfranken Theater Würzburg und am Schlosspark Theater Berlin. Dort ist er freiberuflich als Theaterpädagoge tätig. Regelmäßig tritt der Künstler im Zimmertheater in Berlin-Steglitz auf.
Auch vom Hörfunk kennt man Stefan Kleinert bestens. Er war in verschiedenen Funktionen in den Bereichen Kinderfunk, Sport, Kultur, Musik, Nachrichten bei Sendern wie Deutschlandradio Kultur, Deutschlandfunk Köln, Radio Teddy, Berliner Rundfunk, MDR, Radio 100,6 sowie beim RIAS Berlin im Einsatz. Hier war er bei beiden Wellen beschäftigt, RIAS1 und RIAS2, sowohl als Moderator und Redakteur. Beim privaten Nachfolgesender von RIAS 2, r.s.2, war Kleinert neben Moderation und Redaktion stellvertretender Musikchef. Bei Radio BHeins aus Potsdam moderiert der Künstler die Morgensendung.

Stefan Kleinert berichtet: „Zu Frankfurt am Main habe ich eine ganz besondere Bindung. Dort drückte ich als bereits ausgebildeter Schauspieler noch einmal die Schulbank. Meine Ausbildung zum Theaterpädagogen erfolgte in der hessischen Metropole. Dazu habe ich in Frankfurt am Main einen Gänsehautmoment beruflich erleben dürfen! Als Hörfunkmoderator lernte ich einst den Fußballtrainer Jörg Berger kennen. Als Trainer der DDR-Nachwuchsnationalmannschaft setzte er sich bei einem Spiel in Jugoslawien nach Westdeutschland ab. Nach der Wende fand Jörg Berger heraus, dass die Stasi ihn umbringen wollte ob seiner Flucht in den Westen. Von 1988 bis 1991 und nochmals 1999 trainierte er Eintracht Frankfurt. Da ich bekennender Fußballfan bin und Jörg Berger für einen herausragenden Trainer halte und seine Vita das deutsch-deutsche Nachkriegsschicksal eindringlich beschreibt, habe ich das Ein-Personen-Stück „Jörg Berger – Meine zwei Halbzeiten“ verfasst. Es basiert auf der gleichnamigen Autobiografie des Trainers“. Sogar im Frankfurter Waldstadion, der Wirkungsstätte von Jörg Berger, führte Stefan Kleinert dieses Stück auf. Das besorgte die Gänsehaut.

(Foto: Sutton Verlag

Der Künstler betonte: „In Frankfurt ist der größte deutsche Flughafen angesiedelt. Geht es von Deutschland aus zu einem Ziel in Übersee, so steigen wir Berliner sehr oft in Frankfurt um. Was kaum noch bekannt ist: Die ersten provisorischen Studios und Verwaltungsgebäude des jungen ZDF standen in Frankfurt am Main. Sie hießen offiziell Baracken sogar. Dann brauchte man diesen Platz für den Ausbau des Flughafens und das ZDF verließ noch in der Gründungsphase Frankfurt und bezog seinen Dienstsitz in Mainz. In dem Buch „Die Anfänge der Luftfahrt in Frankfurt am Main- Der Flug- und Luftschiffhafen Rhein-Main in historischen Fotografien“ habe ich alles erfahren von den Anfängen 1936 an. Man merkt, der Autor Ulrich Eisenbach ist Historiker von Beruf. Mit rund 160 historischen Fotos begeistert der Autor den Leser. Fotos von der Motorsportlegende Bernd Rosemeyer, der seine Motorräder und Rennwagen in Hangars geparkt hatte und Fotos von legendären Zeppelinen hebe ich da besonders hervor. Ich kann doch nicht eine Zeit meines Lebens in Frankfurt am Main gewohnt haben, dort ausgebildet worden sein und das 1-Mann-Stück „Jörg Berger – Meine zwei Halbzeiten“ inszeniert und gespielt haben und weiß rein gar nichts über die Anfänge des Flughafens Frankfurt. Dank Ulrich Eisenbach weiß ich jetzt Details und schaue mir sehr oft die beeindruckenden schwarz-weiß Fotos im Buch an“. 

Hier alle Details zu dem Buch, dass der Schauspieler Stefan Kleinert gerade liest:
Das Werk von Ulrich Eisenbach „Die Anfänge der Luftfahrt in Frankfurt am Main- Der Flug- und Luftschiffhafen Rhein-Main in historischen Fotografien“ umfasst 159 Seiten und ist September 2021 im Sutton Verlag zu Erfurt erschienen. Es kostet im deutschen Buchhandel 29,99 Euro. ISBN 978-3-96303-337-7

(Text: Volker Neef/Fotos: Volker Neef; Sutton Verlag)

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Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin