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Feierliches Gelöbnis am 67. Geburtstag

Generalinspekteur Eberhard Zorn, Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (im blauen Kostüm), Wehrbeauftragte Dr. Eva Högl (Foto: Volker Neef)

Feierliches Gelöbnis am 67. Geburtstag

Für die Bundeswehr hat der 12. November eine ganz große Bedeutung.

Am 12. November 1955 vereidigte man in Bonn die ersten Freiwilligen der Bundeswehr. Es waren damals 101 Herren, die ihren Dienst in den Reihen der demokratisch aufgestellten Bundeswehr antraten.

Genau 67 Jahre später, am 12. November 2022, fand in Berlin-Tiergarten ein Feierliches Gelöbnis statt. Im Gegensatz zu 1955 nahmen auch Damen daran teil. Die Bundeswehr hat bereits vor Jahren die Tore der Kasernen auch für Frauen geöffnet. Wie selbstverständlich sah man in Berlin-Tiergarten am 12. November Offizierinnen, sei es eine Frau Oberstleutnant oder eine Frau Major. Rund 400 neue Soldaten hat die Bundeswehr nunmehr feierlich in die Truppe aufgenommen. 

(Foto: Volker Neef)

Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) und die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages Dr. Eva Högl (SPD) begrüßten zusammen mit Generalinspekteur Eberhard Zorn die neuen Kameradinnen und Kameraden und ihre anwesenden Angehörigen. Unter den anwesenden Ehrengästen traf man neben Bundestagsabgeordneten, Diplomaten, Parlamentariern aus dem Berliner Abgeordnetenhaus auch den Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, Dr. Dietmar Woidke (SPD) und den Bezirksbürgermeister von Treptow-Köpenick, Oliver Igel, an.

Bundesministerin Lambrecht wies in ihrer Rede darauf hin, dass man momentan in einer Zeit lebe, „die von einer überwunden geglaubten Unsicherheit gezeichnet ist, geprägt auch von der Sorge vor einem Flächenbrand in Europa“. Der schreckliche und menschenverachtende russische Angriffskrieg auf die Ukraine im Februar dieses Jahres habe nicht nur Europa, sondern die ganze Welt verändert. Dieser mitten in Europa geführte Krieg könne sich zur größten Bedrohung für Freiheit und Demokratie entwickeln. Sie teilte erfreut mit, die Angehörigen der Bundeswehr werden seit dem russischen Angriffskrieg mit einem „neuen Blick“ angesehen. Verächtlichmachung von Soldatinnen und Soldaten, die Auflösung der Bundeswehr zu fordern oder Störaktionen bei einem Feierlichen Gelöbnis sind traurige Relikte aus vergangenen Tagen. Die Worte der Ministerin „Sie werden geschätzt, Sie sind angesehen, Sie genießen Vertrauen“! taten den Rekrutinnen und Rekruten sichtlich gut. Christine Lambrecht wies auch darauf hin, dass die überwiegende Zahl der Volksvertreter mit ihrem klaren JA bei der Abstimmung im Bundestag zum Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr ein klares und deutliches Zeichen gesetzt haben.

Das Sondervermögen zugunsten der Bundewehr war nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine beschlossen worden. Man hat im Parlament endlich erkannt, jahrelang, ja leider sogar Jahrzehnte lang, hat man die Bundeswehr stiefmütterlich behandelt, was neue Ausrüstung und den baulichen Zustand der Kasernen betrifft. 

Dr. Eva Högl betonte die Bedeutung der Bundeswehr für die deutsche Gesellschaft: „Als Soldat und als Soldatin verteidigen Sie unseren Frieden, unsere Freiheit, unsere Demokratie und unsere Sicherheit“.

Eine wirklich große Außergewöhnlichkeit durften am 12. November im Tiergarten beim Feierlichen Gelöbnis die Teilnehmer erleben! Beim Gelöbnis am Bendlerblock präsentierte man erstmals der Öffentlichkeit ein Lied, das die Big Band der Bundeswehr und sechs Angehörige der Streitkräfte komponiert und getextet hatten. Der Song spricht den Zusammenhalt, die Gemeinschaft und die Kameradschaft an. Er beschreibt, welche Belastungen die Soldatinnen und Soldaten für den Schutz der Bürgerinnen und Bürger Deutschlands und die Verteidigung demokratischer Werte schultern, Tag für Tag, bei Wind und Wetter. 

Die deutsche Sprache unterscheidet so schön zwischen Job und Beruf. Wer Soldat wird, geht einer Berufung nach! Er oder sie stellen sich einer sehr verantwortungsvollen Aufgabe! Man dient Deutschland! Daher aus unseren Redaktionsräumen den neuen Soldatinnen und Soldaten ein großes DANKE und ein Segenspruch aus dem Ruhrgebiet! Wir wünschen den neuen Bundeswehrangehörigen allzeit „Glück Auf“!

Text/Foto: Volker Neef

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Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin