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Dr. Hugh Bronson, MdA- Wie ich es sehe

Dr. Hugh Bronson (Foto: Frank Pfuhl)

Dr. Hugh Bronson, MdA- Wie ich es sehe

Seit dem 21. Dezember ist Franziska Giffey (SPD) Regierende Bürgermeisterin von Berlin.

Unsere Redaktion hat sich umgehört, was Berlinerinnen und Berliner von dem neuen Senat erwarten, was man sich erhofft, aber auch, was man eventuell befürchten muss. 

Dem Berliner Abgeordnetenhaus gehört Dr. Hugh Bronson (AfD) seit 2016 an. Der Parlamentarier aus dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf kam 1961 zur Welt. Der promovierte Doktor der Philosophie ist als Dozent an einer privaten Berliner Sprachschule tätig. Innerhalb seiner Fraktion ist er Fachpolitischer Sprecher für Integration.

Der Abgeordnete Dr. Hugh Bronson teilte mit: „Zum ersten Mal in der Geschichte Berlins ist mit Franziska „Dr. No“ Giffey eine Frau und Betrügerin zum Stadtoberhaupt gewählt worden. Niemand sonst hat so sehr vom fehlerbehafteten Ausgang des Superwahltags am 26. September profitiert. Am endgültigen Wahlergebnis wird sich, trotz der beim Landesverfassungsgericht eingegangenen über 30 Einsprüche, letztlich nichts ändern. In der gerichtlichen Abwägung wird voraussichtlich das hohe Gut der Rechtssicherheit obsiegen. 

In dieses Bild großer und ganz großer Schummeleien, bei und vor allem nach der Stimmabgabe, passt Frau Giffey als Gallionsfigur ganz vorzüglich. Mit ihrem Einzug in das Berliner Abgeordnetenhaus hat auch der „Betrug mit Belohnung“ eine Legitimation erfahren. Frau Giffeys zweifelsfrei plagiierte Dissertationsschrift kann, allen gegenteiligen Versuchen zum Trotz, nicht so einfach aus dem Lebenslauf wegradiert werden. Also ist man allerorten bemüht, diesen Betrug als Kavaliersdelikt zu marginalisieren.  

„Wir stehen solidarisch an Deiner Seite!“ twitterten die Genossen, als die damalige Bundesfamilienministerin Giffey im Mai 2021 von ihrem Amt im Kabinett Merkel zurücktrat. Der Zeitpunkt war gut gewählt, denn die Aberkennung ihres Doktortitels stand kurz bevor. Ihr Amt als Berliner Landesvorsitzende der SPD jedoch gab sie nicht auf und noch viel weniger ihre Position als Spitzenkandidatin für die anstehende Wahl zum Abgeordnetenhaus. Für die Genossen um Linksausleger Raed Saleh war die Plagiatorin buchstäblich die letzte Hoffnung, um die kumulative Abwärtsentwicklung der Berliner SPD aufzufangen. Die Rechnung ging bekanntermaßen auf.  

Das Ehepaar Giffey ist nicht gerade wegen seiner Redlichkeit bekannt. Das Gegenteil ist der Fall. Im Jahr 2020 verlor Ehemann Karsten wegen Betrügereien seine hochdotierte Position als Beamter. Laut Gerichtsurteil hatte der Berliner Amtsveterinär Giffey in 54 Fällen bewusst bei seinen Arbeitszeitbögen Falschangaben gemacht, um seine unerlaubten Vortragstätigkeiten zu verheimlichen und doppelt abzukassieren. Dazu passt ein Kommentar, geläufig unter Werktätigen der ehemaligen DDR: „Freitag ab eins, macht jeder seins. Doch um zehn soll’s auch schon gehn.“ 

Die Eheleute Giffey, beide in der DDR sozialisiert, sind auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung immer noch dabei, den richtigen Weg zu finden. Herr Giffey hat lernen müssen, dass es nicht rechtens ist, dummdreist abzukassieren und Reisekosten zu erschleichen. Frau Giffey hat zwar akademischen Schiffbruch erlitten, kann sich aber damit trösten, dass die Wahlberechtigten Berlins sie dennoch ans Ruder ihrer havarierten Stadt berufen haben. 

Der Wahlsieg in Berlin ist weniger ihr persönliches Verdienst, sondern vielmehr der eklatanten Schwäche ihrer Gegenkandidaten zuzuschreiben. Dennoch zählt nur das Endergebnis, und das ist das Amt als Regierende Betrügerin im Roten Rathaus.  

Die Moral von der Geschichte: Wer Rechtschaffenheit als überholt begreift, geht in die Politik. Wer dort betrügt, simuliert Unschuld und übernimmt Regierungsverantwortung“. 

IN EIGENER SACHE teilen Verleger und Chefredaktion mit: Einzig und allein unsere Interviewpartner sind für die von ihnen gemachten Aussagen verantwortlich. Die Redaktion hat auf die Ausführungen unserer Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner keinerlei Einfluss genommen. (Stimme der Hauptstadt Text: Volker Neef/Foto: Frank Pfuhl)

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Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin