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Batteriewechselstationen sichern dauerhafte Versorgung mit E-Mobility

INFRADianba Batteriewechselstation im Berliner Westhafen (Foto: Michael Königs)

Batteriewechselstationen sichern dauerhafte Versorgung mit E-Mobility

Die E-Mobilität braucht Infrastrukturen, die jetzt schon nutzbar sind und die Mobilität auch in 2.050 noch sichern. Die Energieversorgung und der Einsatz der Ressourcen beschäftigt uns täglich, die Zahl der E-Autos steigt im täglichen Straßenverkehr und auch die Taxiunternehmen bauen auf die neue Technologie. 5 Jahre Mobilitätswende in Berlin haben noch keinen Durchbruch erzielt und das Erreichen von weiteren großen Zielen sind im Unendlichen verschwunden. Laut Statistik von Going electric sind erst 2.440 Ladepunkte in Berlin geschaffen worden. Bis zum Jahr 2.030 werden mindestens 100.000 Ladepunkte benötigt um eine stadtweite Wende in der Elektromobilität zu schaffen. 

Am vergangenen 28.4.2022 traf sich die Berliner Taxi-Innung zu ihrer Jahrespressekonferenz im Berliner Westhafen mit anschließender technischer Präsentation der INFRADianba Batteriewechselstation, eine Pilotanlage, die seit 2019 in Betrieb ist. Sie gehört dem Berliner Joint Venture INFRAMOBILITY-Dianba GmbH, das 2019 von Dipl.- Ing. Alexander Yu Li und Prof. Dr. Dipl.-Ing. Dieter Flämig gegründet wurde.

Das Berliner Taxigewerbe kämpft um seine Rolle als 4. Säule des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und erwartet,  dass der Berliner Senat seine kräfteraubende Diskussion, ob Berlin “autofrei“ oder „emissionsfrei“ werden soll, nicht mehr auf dem Rücken der nicht fahrradfähigen Berliner Bevölkerung und des Taxigewerbes austrägt. Nach Abmeldung von 894 Fahrzeugen in den vergangenen 12 Monaten und insgesamt 2.000 Fahrzeugen in der Corona-Zeit muss den Taxiunternehmen eine sichere, funktionale Rolle zugestanden werden.

Ihre Initiative, der Nadolski-Plan sieht vor, dass in den nächsten 5 Jahren 4.000 Taxis elektrifiziert werden, wenn Berliner Tankstellen mit Express-Batteriewechselstationen ausgerüstet werden. Diese Tankstellen brauchen nur mit 10KV-Anschlüssen ausgestattet werden, die Kundenfrequenz ist da und die hohe Kundenzahl macht den Standort für den Batteriewechsel schon ohnehin interessant. So ist es sogar für das Tankstellenunternehmen interessant, sogar die Umrüstungen selber zu finanzieren, da sie ohnehin aus dem Verkauf der CO2 Treibstoffen aussteigen müssen. Jeder Rückbau der Automobilität in Berlin führt zu einem Mehrbedarf an ortsnaher Mobilität. Wenn es dem Berliner Senat gelingt nur 30 % der 1,2 Millionen Berliner Fahrzeughalter zu ermutigen, auf das eigene Auto zu verzichten, dann muss er über dreihunderttausend Berlinerinnen und Berlinern eine klimafreundliche Alternative für Ihr Last-Mile-Problem aufzeigen. Das können nur flexible und bezahlbare E-Taxis sein.

(Foto: Michael Königs)

Die Stimme der Hauptstadt war mit dabei als die Gründer der Berliner Joint-Venture INFRAMOBILITY-Dianba GmbH, Dipl.-Ing. Alexander Yu Li und Dipl.-Ing. Prof Dr. Dieter Flämig ihre Pilot- Batteriewechselstation im Betrieb vorstellten.  Die Anlage, Modell 3.0 (Baujahr 2019) benötigt eine Grundfläche von 70 qm, sie arbeitet im Drive-Through Betrieb und ermöglicht Batteriewechsel in max. 3 Minuten. Die neuesten Anlagen Typ 4.0, haben eine technische Wechselzeit von nur 20 Sekunden und erlauben somit eine Abfertigung innerhalb von max .1,5 Minuten. Sie ist geeignet für  E-Fahrzeuge bis 3,5 t, die über einen kompatiblen, für das standardisierte Batteriegehäuse geeigneten Wechselrahmen verfügen.

Prof. Dr. Dipl.-Ing. Dieter Flämig (li.), Dipl.-Ing. Alexander Yu Li (Foto: Michael Königs)

Die Anlage arbeitet mit einem Be- und Entladeroboter, der die leeren Batterien in ein klimatisiertes und lichtwellentechnisch kontrolliertes Speichersystem einführt, wo sie gesteuert und schonend wieder aufgeladen werden. Durch den permanenten Batterievorrat wird gewährleistet, dass die Kunden sofort eine frisch geladene Batterie einwechseln können. Bezahlt wird nach kWh-Verbrauch.

In seiner Präsentation zeigte Dipl.- Ing. Alexander Yu Li noch mal die Argumente für den Batteriewechsel auf:

Wechseln statt warten! Wechsel in 20 Sekunden, ca. 1 Minute Abfertigungszeit pro Fahrzeug bei der Super Swap Anlage 4.0.

Über 1.000 Kunden/Wechsel pro Tag und Station möglich.

Hohe Batterielebensdauer durch behutsames Wiederaufladen, kWh-Bonus für batterieschonendes Fahren und permanentes Lichtwellencontrolling.

Kein Ortsnetzausbau und keine Ladesäuleninfrastruktur notwendig. Direkte Anbindung an das Mittel und Hochspannungsnetz.

Ideal für E-Fuhrparks, Taxi-Flotten, Vielfahrer (über 15.000 km pro Jahr. und Endkunden ohne Hausanschluss, die ihre Wartezeiten minimieren möchten.

Dipl.-Ing. Alexander Yu Li (Foto: Michael Königs)

„Durch die Anbindung der Batteriewechselstation an eine Tankstelleneinheit  werden Tankstellen in Ihrer Bedeutung gestärkt und Ihnen ein großes neues Geschäftsfeld eröffnet“, so  Alexander Ju Li. 

So kann der Abbau von Verkäufen von CO2 Treibstoffen kompensiert werden und klimaneutral eine bedeutende Kundenzahl betreut werden.

FAZIT: Der nächste Schritt für die Taxiunternehmen in Berlin und Brandenburg steht bevor, denn bereits in 2023 soll die erste Batteriewechselstation am BER eröffnet werden.

(von li. nach re.:) Dr. Katharina Flämig, CCO INFRAMobility-Dianba, Alexander Yu Li, CEO INFRAMobility-Dianba, Prof. Dr.Dipl.-Ing. Dieter Flämig, CEO INFRAMobility-Dianba, Leszek Nadolski, Vorsitzender der Innung des Taxigewerbes e.V.,
Ahmad Vahdati, stellvertretender Vorsitzender Taxi Deutschland, Jens Schmiljun, CEO bei CabTech GmbH,
Hermann Waldner, Vizepräsident des Bundesverbands Taxi- und Mietwagen e.V., Geschäftsführer Funkzentrale Taxi Berlin , Helga Jäger, Journalistin, Taxi News, Bernd Stumpf, Projektmanager E-Flotten bei INFRAMobility-Dianba, Norbert Bleckmann, Berliner Taxiunternehmer, Inhaber des Bleckmann Norbert Taxibetriebs
(Foto: Michael Königs)

Stimme der Hauptstadt Berlin (Text:Michael Königs, Presseerklärung Innung des Berliner Taxigewerbes 28.4.2022, Presseerklärung INFRAMOBILITY-Dianba 28.4.2022/Fotos: Michael Königs)

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Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin