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Bad Bentheim nach Amsterdam mit dem Zug – Nachgefragt bei Gunnar Lindemann, MdA

(Foto: Frank Pfuhl)

Bad Bentheim nach Amsterdam mit dem Zug – Nachgefragt bei Gunnar Lindemann, MdA

Gunnar Lindemann (AfD) gehört dem Berliner Abgeordnetenhaus seit 2016 an. Er hat seinen Wahlkreis in Marzahn jeweils direkt gewonnen.

Gunnar Lindemann (Foto: Frank Pfuhl)

Wir sprachen mit ihm über eine internationale Zugfahrt und deren Besonderheiten. Der Abgeordnete Gunnar Lindemann ist Eisenbahner von Beruf und kennt sich also in Sachen ZUG sehr gut aus.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Wer beispielsweise von Bad Bentheim in Niedersachsen aus nach Amsterdam in die Niederlande mit dem Zug fährt, bekommt in Apeldoorn folgende Ansage des holländischen Schaffners zu hören: „In den Niederlanden besteht keine Maskenpflicht. Sie können auf eigenen Wunsch die Maske gerne weiterhin tragen. Eine gesetzliche Pflicht besteht dazu nicht“. Die überwiegende Zahl der Passagiere fährt maskenfrei via Hilversum nach Amsterdam. Was sagen Sie dazu?

Gunnar Lindemann: „Das sind die niederländischen Corona-Regeln. Es gibt hier keine einheitliche Bestimmungen in der EU“. 

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Auf dem Rückweg erfolgt die umgekehrte Ansage Ihres niederländischen Kollegen. In holländischer und deutscher Sprache teilt er den Fahrgästen mit: „Gleich erreichen wir das deutsche Bad Bentheim. Ab da besteht Maskenpflicht“. Es erfolgt sogar noch der Hinweis: „Im Bordbistro kann man Schutzmasken kaufen“. Stehen wir Deutschen in Sachen Covid-19 so viel schlimmer da als unsere Nachbarn in den Niederlanden? In Apeldoorn ist alles maskenfrei gestattet. Auf der deutschen Seite begehen die Passagiere eine Ordnungswidrigkeit, wenn die Maske nicht getragen wird. Wie erklären Sie als Abgeordneter, auch als Eisenbahner, beispielsweise Ihrem holländischen Kollegen in einem persönlichen Gespräch diese Unterschiede, wenn er Sie danach fragt?

Gunnar Lindemann: „Das ist die Bürokratie in Europa. Die EU regelt zwar die Krümmung von Gurken und Bananen, aber wirklich wichtige gesundheitspolitische Dinge werden nicht einheitlich geregelt. Dieses Beispiel stellt unter Beweis, dass die EU-Bürokratie im Grunde überflüssig ist“. 

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Was sind Ihre Forderungen an alle deutschen Eisenbahngesellschaften bzw. an die Bundesregierung? 

Gunnar Lindemann: „Wir fordern schon lange eine Abschaffung der Maskenpflicht in Zügen und im ÖPNV in Deutschland. Das Tragen von Masken bringt nicht die gewünschte Wirkung, im Gegenteil, bei nicht sachgerechter Anwendung sind Masken eher schädlich. Und die meisten Menschen tragen die Masken nicht sachgerecht und tauschen diese regelmäßig aus. Dazu kommt, dass man beim Essen und Trinken im Zug, zum Beispiel im Speisewagen, auch in Deutschland die Masken absetzen darf.

Corona ist sicherlich vorhanden, aber nicht schlimmer als eine Grippe. Das haben über 2 Jahre planlose Corona- Maßnahmen gezeigt. Und wir müssen den Menschen auch ein wenig Eigenverantwortung zutrauen. Darum: Weg mit der Maskenpflicht in Deutschland“! 

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Vielen Dank für das Gespräch.

Text: Volker Neef

Foto: Frank Pfuhl

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Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin