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37.050 Erstklässler in Berlin seit 27. August auf dem Schulweg

(Foto: DEKRA)

37.050 Erstklässler in Berlin seit 27. August auf dem Schulweg

Nachgefragt bei der DEKRA

Für 37.050 Erstklässler begann am 27. August in Berlin der Ernst des Lebens. Viele von ihnen sind dann auf dem Schulweg auch zum ersten Mal regelmäßig allein im Straßenverkehr unterwegs. Als ungeschützte Verkehrsteilnehmer, noch dazu mit wenig Erfahrung, brauchen sie bestmöglichen Schutz. Wie der zu erreichen ist, darüber haben wir mit dem Leiter der DEKRA Niederlassung Berlin, Volker Postel, gesprochen. 

Victor-Gollancz-Grundschule in Berlin Frohnau/Reinickendorf (Foto: Frank Pfuhl)

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Am Samstag, den 27. August, fanden in den Grundschulen in Berlin die offiziellen Einschulungsfeiern statt, bei der die Erstklässler willkommen geheißen werden. Am Montag, den 29. August, beginnt dann der Unterricht. Was sollten Autofahrer in diesem Zusammenhang beachten? 

Volker Postel: „Ich kann nur an die Autofahrer appellieren, in nächster Zeit noch aufmerksamer und rücksichtsvoller zu sein als sonst. Denn die Kinder, die jetzt eingeschult werden, haben noch wenig Erfahrung im Straßenverkehr. Hinzu kommt, dass ihnen aufgrund ihrer geringeren Körpergröße einfach „der Überblick“ fehlt. Insofern sollten Autofahrer für die Kleinen „mitdenken“ und vor allem vorausschauend fahren“. 

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Können sich denn Erwachsene überhaupt in die Kinderköpfe hineindenken?

Volker Postel: „Sie sollten es auf jeden Fall versuchen. Um den Erwachsenen in Erinnerung zu rufen, wie Kinderaugen die Verkehrswelt sehen, hat DEKRA überdimensionale Gulliver Autos konzipiert. Das schärft das Bewusstsein für die kleineren Verkehrsteilnehmer und hilft, das eigene Verhalten anzupassen“. 

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Was ist denn für die Sicherheit der Kinder am wichtigsten?

Volker Postel: „Wer sicher unterwegs sein will, muss gesehen werden, und wer gesehen werden will, sollte möglichst auffällig sein. Am besten eignet sich da helle und leuchtende Kleidung. Wir von DEKRA steuern jedes Jahr unsere signalroten Kappen bei, die mit ihren retroreflektierenden Elementen bei allen Lichtverhältnissen für mehr Sichtbarkeit sorgen“. 

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Was sollten Eltern von Schulanfängern den Kindern mit auf den Schulweg geben?

Volker Postel: „Wichtig wäre, mit den Kindern den Schulweg vorher zu üben und auf dem Weg über mögliche Gefahren zu sprechen“. 

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Haben Sie denn eine besondere Bitte an die Eltern? 

Volker Postel: „Ja, in der Tat. Das morgendliche Verkehrschaos vor Schulen erhitzt schon seit Jahren die Gemüter. Vor allem vor Grundschulen geht es oft zu wie im Bienenstock. Einige Umfragen haben gezeigt, dass im Schnitt mehr als 30 Prozent aller Grundschüler bis vor das Schulgebäude gefahren werden. Es ist ohne Zweifel gut gemeint, den Nachwuchs quasi bis vor die Türe mit dem eigenen Auto zu fahren. Das „Elterntaxi“ trägt aber nicht dazu bei, das selbstständige und sichere Verhalten von Kindern im Straßenverkehr zu fördern, sondern sorgt oftmals im Umfeld von Kindergärten und Schulen für zusätzliches Gefährdungspotenzial“.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Vielen Dank für das Gespräch.

Text: Volker Neef

Fotos: Frank Pfuhl; DEKRA

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Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin