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25. Mai 2025Zusammenarbeit zwischen Usbekistan und Slowenien im Bereich Ökologie: neue Horizonte der Partnerschaft

S. E. Herr Shavkat Mirziyoyev, Präsident Usbekistans und I. E.Frau Nataša Pirc Musar, Präsidentin Sloweniens (Foto: BakAsl)
Zusammenarbeit zwischen Usbekistan und Slowenien im BereichÖkologie: neue Horizonte der Partnerschaft
Usbekistan und Slowenien verfügen über ein erhebliches Potenzial zur Stärkung der bilateralen Zusammenarbeit im Bereich Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung. Obwohl es zwischen den zuständigen Umweltbehörden beider Länder keine formalisierten Vereinbarungen gibt, lassen sich heute eine Reihe von Schwerpunktbereichen identifizieren, in denen eine konstruktive Interaktion, ein Erfahrungsaustausch und die Umsetzung gemeinsamer Initiativen möglich sind.
Ein Schwerpunkt der Zusammenarbeit könnte der Erfahrungsaustausch im Bereich der Klimapolitik sein. Im Jahr 2021 verabschiedete Slowenien die Entschließung zur langfristigen Klimastrategie bis 2050, die das Ziel der Klimaneutralität und Nullemission festlegt. Es ist wichtig festzustellen, dass die Kohlenstoffintensität der slowenischen Wirtschaft zwischen 2005 und 2019 um 36 Prozent gesunken ist – was über dem Durchschnitt der Europäischen Union liegt. Diese Erfahrungen sind insbesondere für Usbekistan von Interesse, das ebenfalls konsequent auf eine Dekarbonisierung der Wirtschaft und eine Anpassung an die Folgen des globalen Klimawandels hinarbeitet.

Slowenien, dessen Staatsgebiet zu mehr als der Hälfte von Wäldern bedeckt ist, verfügt über ein gut ausgebautes System geschützter Naturgebiete, darunter ein Nationalpark, drei Regionalparks, 49 Landschaftsparks, 56 Naturschutzgebiete und mehr als 1.000 Naturdenkmäler. Diese Erfahrung ist für Usbekistan im Zusammenhang mit der Wiederherstellung degradierter Böden, der Erhaltung der Artenvielfalt und der Verbesserung der Umweltüberwachung besonders wertvoll. Eine Zusammenarbeit in diesem Bereich könnte den Austausch von Managementtechniken, wissenschaftlichen Ansätzen und Naturschutztechnologien umfassen.
Im Bereich der Abfallwirtschaft und der Entwicklung der Kreislaufwirtschaft gehört Slowenien zu den saubersten und umweltfreundlichsten Ländern der Welt. Von besonderem Interesse sind die slowenischen Erfahrungen im Bereich der Abfallwirtschaft und der Umsetzung der Grundsätze der Kreislaufwirtschaft. Ljubljana ist eine der wenigen Zero-Waste-Hauptstädte der Welt. Usbekistan hat den Kurs auf die Entwicklung einer „grünen Wirtschaft“ eingeschlagen und kann aus den Erfahrungen Sloweniens beim Aufbau eines nationalen Systems zur nachhaltigen Abfallbewirtschaftung und zur Erhöhung der Recyclingquoten wertvolle Lehren ziehen.
Im Rahmen der Stärkung der internationalen Aktivitäten der Zentralasiatischen Universität für Umwelt- und Klimawandelforschung (Grüne Universität) scheint der Aufbau von Partnerschaften mit führenden slowenischen Universitäten – der Universität Ljubljana und der Universität Maribor – eine vielversprechende Richtung zu sein. Diese Universitäten zählen zu den TOP-1000-Bildungseinrichtungen weltweit im Bereich der Umweltwissenschaften, was umfassende Möglichkeiten für den akademischen Austausch, die gemeinsame Forschung und die Einführung innovativer Ansätze in der Umweltbildung eröffnet.
Um die Bemühungen zu systematisieren und eine vollwertige Partnerschaft aufzubauen, wird vorgeschlagen, die Entwicklung und Unterzeichnung eines Abkommens über die Zusammenarbeit im Bereich Umweltschutz und Klimawandel zwischen dem Ministerium für Ökologie, Umweltschutz und Klimawandel der Republik Usbekistan und den Umweltschutzstrukturen Sloweniens einzuleiten.
Usbekistan lädt Slowenien außerdem ein, an einer Reihe internationaler Veranstaltungen teilzunehmen, die im Rahmen der Umsetzung der Strategie Usbekistan 2030 organisiert werden. Dazu gehören:
Internationale Umweltausstellung Eco Expo Central Asia, die vom 19. bis 21. Juni 2025 in Taschkent stattfindet. Die slowenische Seite wurde eingeladen, einen nationalen Pavillon zu präsentieren, der Erfolge im Bereich grüner Technologien und Umweltpolitik demonstriert.
Die 20. Konferenz der Vertragsparteien des CITES-Übereinkommens (COP20) findet vom 24. November bis 5. Dezember 2025 in Samarkand statt. Die Teilnahme Sloweniens an dieser Veranstaltung wird dazu beitragen, den internationalen Dialog über die Erhaltung seltener Tier- und Pflanzenarten zu erweitern.
Usbekistan und Slowenien sind Länder mit unterschiedlichem Klima, unterschiedlichen natürlichen Bedingungen und unterschiedlichem wirtschaftlichen Entwicklungsstand, aber mit gemeinsamen Zielen in Sachen ökologischer Nachhaltigkeit. Die Zusammenarbeit zwischen ihnen könnte zu einem Beispiel für eine wirksame interregionale Interaktion im Geiste der globalen Klimasolidarität werden.
Text/Foto: BakAsl