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„Von der Schulbank ins Parlament: Initiative Jugendparlament ebnet den Weg für politische Partizipation“

Nico Freitag (li.) und Malte Zemlin (Foto: Privat)

„Von der Schulbank ins Parlament: Initiative Jugendparlament ebnet den Weg für politische Partizipation“

In Schleswig-Holstein, dem Bundesland mit der höchsten Dichte an Kinderund Jugendparlamenten gemessen an der Bevölkerungszahl, nehmen zwei junge Visionäre aus dem Kreis Pinneberg eine führende Rolle ein, um die politische Beteiligung junger Menschen weiter zu stärken. 

Malte Zemlin, 19 Jahre alt aus Tornesch, und Nico Freitag, 20 Jahre alt aus Elmshorn, haben sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, einen Dachverband für Jugendparlamente in Schleswig-Holstein ins Leben zu rufen. Inspiriert von den Jugendgemeinderäten in Baden-Württemberg wollen sie der Jugend im nördlichsten Bundesland mehr Gehör verschaffen. Um sicherzustellen, dass Schleswig-Holstein in der Landschaft der Jugendpartizipation auf Bundesebene eine aktive Rolle einnimmt und gleichberechtigt an der Bundeskonferenz der Jugendgremien (dem Dachverband aller Landesverbände) teilnehmen kann, setzen sich lokale Akteure für eine stärkere Beteiligung des Bundeslandes ein. Die Bundeskonferenz, die als überparteiliche Plattform dient, um die Anliegen junger Menschen auf Bundesebene zu vertreten, zählt bereits Mitglieder aus mehreren Bundesländern, darunter Baden-Württemberg (DV JGR), Bayern (DVBJ), Hessen (HUSKJ), Nordrhein-Westfalen (KiJuRat NRW), Rheinland-Pfalz (JV RLP) und Thüringen (DKJG). 

Diese Initiative zielt darauf ab, Schleswig-Holstein eine Stimme auf dieser wichtigen überregionalen Bühne zu geben und somit sicherzustellen, dass die Interessen und Perspektiven der Jugendlichen aus dem nördlichsten Bundesland in den bundesweiten Dialog einfließen. Durch die aktive Teilnahme an der Bundeskonferenz der Jugendgremien kann Schleswig-Holstein einen entscheidenden Beitrag zur Gestaltung der jugendpolitischen Agenda in Deutschland leisten. Diese Initiative zielt darauf ab, als Sprachrohr für Jugendliche zu fungieren und ihre politische Teilhabe zu fördern. Die Idee für den Dachverband entstand aus der Erkenntnis, dass die Anliegen junger Menschen oft überhört werden und es an struktureller Unterstützung fehlt. Mit dem Entschluss, aktiv Veränderung zu bewirken, nahmen Zemlin und Freitag die Herausforderung an und legten den Grundstein für diesen bedeutenden Schritt. Das Engagement von Malte Zemlin und Nico Freitag erfährt breite Unterstützung, insbesondere durch die schleswig-holsteinische Landesregierung, die die Bedeutung der Jugendpartizipation nachdrücklich anerkennt und aktiv fördert. Darüber hinaus erhält die Initiative bedeutenden Rückhalt durch die Initiative Jugendparlament e.V., deren Beirat sich aus namhaften Persönlichkeiten der politischen Szene zusammensetzt. 

Zu den Mitgliedern zählen unter anderem Reem Alabali-Radovan, Serap Güler, Jens Teutrine und Macit Karaahmetoğlu, die ihre Erfahrungen und ihr Netzwerk einbringen, um die Ziele der Jugendpartizipation voranzutreiben und zu stärken. Diese prominente Unterstützung unterstreicht den Stellenwert und die Dringlichkeit, junge Menschen in politische Prozesse einzubeziehen und deren Stimmen auf allen Ebenen Gehör zu verschaffen. Zemlin unterstreicht das Anliegen: „Unser Ziel ist es, die Stimmen der Jugendlichen in Schleswig-Holstein zu verstärken, indem wir eine Plattform für Austausch und Vernetzung bieten.“ Der geplante Dachverband soll nicht nur die Jugendparlamente in Schleswig-Holstein vereinen, sondern auch als starke Interessenvertretung agieren. Bisherige Rückmeldungen aus dem Kreis Pinneberg sind vielversprechend, und nun gilt es, diese Begeisterung auf das gesamte Bundesland auszudehnen. Zemlin und Freitag möchten mit ihrer Vision Jugendliche in ganz Schleswig-Holstein ermutigen, sich für ihre Zukunft einzusetzen und ihre Anliegen in die politische Debatte einzubringen. „Jugendliche bieten oft frische Perspektiven“, ergänzt Freitag, „und es ist wichtig, dass diese Sichtweisen in politischen Entscheidungen Berücksichtigung finden.“ Ein wesentlicher Erfolg ihrer Initiative ist die bereits gewonnene Unterstützung von bestehenden Jugendparlamenten, insbesondere im Kreis Pinneberg. Diese Zusammenarbeit unterstreicht die breite Zustimmung für den Dachverband und stärkt die Basis für dessen Gründung. Die Initiative „jupa sh – Jugendparlamente Schleswig-Holstein“ steht für einen bedeutenden Schritt vorwärts in der politischen Partizipation Jugendlicher und untermauert die wichtige Rolle junger Menschen in der Politik. Malte Zemlin und Nico Freitag sind auf einem guten Weg, diesen Dachverband zu etablieren und die Interessen junger Menschen in Schleswig-Holstein wirksam zu vertreten. Weitere Informationen zum Projekt finden Interessierte auf Instagram unter [https://instagram.com/jupa.sh]. Eine Website zum weiteren Austausch und zur Vernetzung ist derzeit in Entwicklung.

Das teilte unserer Redaktion Ricardo Christ, Vorsitzender der Initiative Jugendparlament e.V., mit. (Foto: Privat)

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