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5. Juni 2025US-geführtes Marinemanöver der NATO, kurz BALTOPS, beginnt

Teilnehmende Fregatten (Foto: Udo Horn)
US-geführtes Marinemanöver der NATO, kurz BALTOPS, beginnt
Vor Warnemünde beginnt ab 5. Juni ein maritimes Großmanöver auf der Ostsee mit circa 50 Schiffen, 25 Flugzeugen und 9000 Soldaten aus 17 Nato-Mitgliedsländern.

Mit der von den USA geführten, jährlich stattfindenden Übung „Baltops“ wollen die Seestreitkräfte des transatlantischen Verteidigungsbündnisses ihre Zusammenarbeit stärken und „gleichzeitig eine robuste Abschreckung demonstrieren“, teilte die Marine mit. Das wichtigste Marinemanöver der NATO in der Ostsee wird in seiner über 50-jährigen Geschichte zum ersten Mal in Rostock gestartet. Die teilnehmenden Flottenverbände werden sich im Überseehafen sammeln. Unter anderem nehmen dann die US-Zerstörer „USS Mount Whitney“ und „USS Paul Ignatius“ zusammen mit den Korvetten „Braunschweig“ und „Magdeburg“ der deutschen Marine Kurs auf die Ostsee. Auch die Fregatte „Bayern“, der Einsatzgruppenversorger „Frankfurt am Main“, mit das größte Schiff unter den Teilnehmern, das Minenjagdboot „Datteln“, der Tender „Mosel“, das Messboot „Stollergrund“ und der Seefernaufklärer P-3C „Orion“ nehmen teil. An dem Großmanöver auf der Ostsee beteiligen sich nach Angaben der Marine neben den USA auch Verbände aus Belgien, Dänemark, Estland, Finnland und Norwegen. Die deutsche Marine schickt unter anderem zwei Korvetten, eine Fregatte, ein Minenjagdboot sowie ein Flugzeug zur Seefernaufklärung in das rund zweiwöchige Manöver.

Geübt werden beim diesjährigen „Baltops“ amphibische Operationen, Luftverteidigung und die Abwehr von U-Booten. Das Training umfasst zudem Tauch- und Bergungseinsätze und das Räumen von Minen. Des Weiteren würden zahlreiche Schießübungen auf dem Meer durchgeführt, teilte die Marine weiter mit. Für Konteradmiral Wilhelm Tobias Abry, Stabschef des deutschen Marinekommandos, ist die Landes- und Bündnisverteidigung der Kernauftrag der Bundeswehr. Und das müsse trainiert werden, sagte er am Dienstag auf dem Marinestützpunkt. Baltops sei eine exzellente Übung, die Flotte und Soldaten für das zu trainieren, was ihre Aufgabe ist, so Konteradmiral Wilhelm Tobias Abry. Außerdem diene sie strategisch auch dazu, die Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeit in der Ostsee zu zeigen.

Hintergrundinformationen: Baltic Operations, kurz BALTOPS, ist das wichtigste, jährlich stattfindende US-geführte Marinemanöver der NATO in der Ostsee. Die multinationale Übung dauert in der Regel zwei Wochen. Sie ist mit einem jährlich wechselnden Partner in der Region als Gastland verknüpft. Dort, in einem der Häfen des Landes, versammeln sich die beteiligten Flottenverbände unmittelbar vor der Übung. Im Unterschied dazu endet BALTOPS quasi schon traditionell jedes Jahr im Marinehafen von Kiel, direkt zum Beginn der Kieler Woche. Wie jedes Manöver dient auch BALTOPS auf rein militärischer Ebene dazu, alle teilnehmenden Soldatinnen und Soldaten intensiv zu trainieren. Wichtigster Aspekt dabei ist die Interoperabilität, also die Fähigkeit, auf verschiedenste Weise und auf unterschiedlichen Ebenen flexibel und effektiv zusammenzuarbeiten. Das Manöver übt daher nicht nur die Kooperation der Besatzungen von Schiff zu Schiff. Es soll auch dafür sorgen, dass See-, Luft- und amphibische Streitkräfte in der Lage sind, nahtlos zusammenzuarbeiten.
Text/Foto: Udo Horn