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TXL und seine Zukunft

Der TXL einst bei Nacht (Foto: Volker Neef)

TXL und seine Zukunft

TXL stand einst in der Sprache der internationalen Luftfahrt für den Flughafen Tegel. Wie bekannt, TXL, das war einmal. Die FDP im Wedding hatte kürzlich zu einer Veranstaltung eingeladen, die unter dem Motto stand: „Urbane Innovation und die Zukunft von Tegel“. Das Vorstandmitglied der FDP Wedding, der Wirtschaftsexperte Prof. Dr. Daniel Zimmer, konnte als Podiumsgäste für die Podiumsdiskussion Gudrun Sack (Geschäftsführerin der Tegel Projekt GmbH), Prof. Dr.-Ing. Silke Köhler (Vizepräsidentin für Forschung und Transfer, Berliner Hochschule für Technik) und den Fraktionsvorsitzenden der FDP-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf, David Jahn, dazu begrüßen. Am nördlichen Rand des Wedding entstehen auf dem rund 500 Hektar großen Gelände des ehemaligen Flughafen Tegels ein Forschungs- und Industriepark für urbane Technologien, ein neues Wohnviertel und ein grüner Landschaftsraum. Wie wird dieses neue Areal ausgestaltet und welche Möglichkeiten bietet die Nähe aus Wissenschaft und Wirtschaft? Welche Chancen bietet die Entwicklung für die umliegenden Stadtteile im Wedding und in Reinickendorf?   150.000 Quadratmeter alte TXL-Gebäudeflächen werden bald 1.000 Unternehmen beherbergen. Rund 5.000 Studenten werden dort demnächst ihre Alma Mater vorfinden. In diesem Bereich und seinen Rändern werden 10.000 Menschen eine Wohnung beziehen.

Ehemalige Ladenzeile im Flughafengebäude Tegel (Foto: Volker Neef)

Die Zukunftsorte Siemensstadt 2.0 sowie Campus Charlottenburg werden Nachbarn des ehemaligen TXL sein. Der Einzug in die sowohl umgebauten als auch erneuerten Gebäude wird für 2027/2028 angepeilt. Prof. Dr. Silke Köhler war der Ansicht, das Land Berlin muss für den Hochschulbau eine gewaltige Summe zur Verfügung stellen. Heute angedachte Summen werden sich bis zur Inbetriebnahme der Hochschule noch steil nach oben bewegen. David Jahn, der Jungpolitiker mit grosser Leidenschaft, blickt optimistisch in die Zukunft! „Die Region Nordberlin stellt ein Areal uns zur Verfügung, das weltweit Beachtung findet. Der US-Sender CNN hat kürzlich ausführlich darüber berichtet. Man muss auch zur Kenntnis nehmen, beim ehemaligen TXL handelt es sich um einen sehr grossen Happen. Er ist 5 Prozent so gross wie die Gesamtfläche von Paris“.

David Jahn (Foto:Volker Neef)

Für David Jahn gilt es auch, Verantwortliche im Senat und im Bezirk an die Kernaufgaben zu erinnern. Im Klartext heisst das für ihn: „Berlin darf sich einen zweiten alten Flughafen, wie es jetzt bei Tempelhof der Fall ist, nicht leisten! Ebenso müssen die Verantwortlichen auch im Auge behalten, auf der alten TXL-Fläche Sportplätze und Sporthallen zu errichten. Das darf nicht vergessen werden!“ Die Verkehrsanbindung müsse auch einbezogen werden. Was sich im Märkischen Viertel tagtäglich abspiele, dürfe keine Wiederholung in Tegel finden. Im Märkischen Viertel warten bis heute die ca. 75.000 Anwohner auf den Ausbau der U-Bahn. Eine U-Bahnplanung für den ehemaligen TXL gibt es noch gar nicht. Vielleicht denkt man in so mancher Amtsstube, die Studenten kommen alle mit dem Fahrrad und dort Tätige und Besucher kann man mit Bus und einer noch zu bauenden Strassenbahn befördern? Eine spannende Frage aus den Reihen des Publikums konnte niemand im Podium beantworten! Der Gast hatte wissen wollen, ob der Bezirk Reinickendorf wie im Jahre 2012 mit Borsigwalde geschehen, einen zusätzlichen Ortsteil schaffen wird. Ob der nun Neu-Tegel, Lilienthal-City, Melli-Beese-Technopark oder wie auch immer heissen mag. Ruft man in Reinickendorf demnächst einen neuen Ortsteil ins Leben, wird es einen passenden Namen schon geben! So lautet das redaktionelle Fazit über die gelungene Veranstaltung im Wedding, in der es um die Zukunft von Tegel ging

Text/Foto: Volker Neef

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Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin