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Tommy Tabor, MdA: Wichtiges Signal der Anerkennung für die Pflegeeltern!

Pflegefamilie/Symbolbild (Foto: Frank Pfuhl)

Tommy Tabor aus dem Bezirk Spandau gehört dem Berliner Abgeordnetenhaus. Der Parlamentarier ist familienpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion.

Tommy Tabor (Foto: Frank Pfuhl)

Wir sprachen mit ihm über die finanzielle Aufstockung für Pflegefamilien.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Beim Thema „Finanzielle Aufstockung für Pflegefamilien“ war sowohl ein GUT als auch ein SCHLECHT von Ihnen zu hören. Begründen Sie das bitte.

Tommy Tabor: „Die finanzielle Aufstockung für Pflegefamilien ist ein Schritt in die richtige Richtung. Das war mein „GUT“. Die Beratungsstrukturen müssen dringend verbessert werden! Das war das „Schlecht“.  Ich als familienpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion Berlin begrüße die jüngst angekündigte Erhöhung der Pauschalsätze für Pflegefamilien durch die Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Katharina Günther-Wünsch (Anm.: CDU). Dieser Schritt ist ein wichtiges Signal der Anerkennung für die Pflegeeltern, die eine enorme Verantwortung für die betreuten Kinder übernehmen. Es ist erfreulich, dass die finanzielle Unterstützung der Pflegefamilien erhöht wird, da sie einen unverzichtbaren Beitrag zur Betreuung und Erziehung von Kindern leisten, die vorübergehend oder dauerhaft nicht in ihren Herkunftsfamilien leben können“.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Nun bitte die ganze Kehrseite der Medaille.

Tommy Tabor: „Mein Kritikpunkt ist die weiterhin mangelhafte personelle und strukturelle Ausstattung der Jugendämter. Die Erhöhung der Pauschalsätze ist nur ein erster Schritt. Es braucht dringend mehr Geld, bessere Räumlichkeiten und deutlich mehr Personal in den Jugendämtern, um die Beratung und Unterstützung für Pflegeeltern nachhaltig zu verbessern. Die Beratung und Begleitung potenzieller sowie aktiver Pflegeeltern ist in den letzten Jahren zunehmend vernachlässigt worden. Pflegefamilien übernehmen eine große Verantwortung, und doch werden sie oft mit bürokratischen Hürden, überlasteten Jugendämtern und unzureichender Betreuung alleine gelassen. Hier müssen die Jugendämter endlich auf Vordermann gebracht werden. Es braucht qualitativ hochwertige Beratung und eine bessere Infrastruktur, um die Familien in ihrer wertvollen Aufgabe zu unterstützen“.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Was fordern Sie daher?

Tommy Tabor: „MeineFraktion fordert daher einen Ausbau der personellen Kapazitäten und eine signifikante Verbesserung der Rahmenbedingungen in den Jugendämtern. Ohne die notwendigen personellen und finanziellen Ressourcen wird es keine nachhaltige Verbesserung im Pflegekindersystem geben. Mein Appell an den Senat: „Die Pflegefamilien brauchen nicht nur mehr Geld, sondern vor allem eine funktionierende, kompetente und gut ausgestattete Betreuung durch die Jugendämter.“

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Vielen Dank für das Gespräch.

Text: Volker Neef

Foto: Frank Pfuhl

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