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Tommy Tabor, MdA: Ohne sprachliche Basis sind Bildungschancen erheblich eingeschränkt

Tommy Tabor (Foto: Frank Pfuhl)

Der Politiker Tommy Tabor aus Spandau gehört dem Berliner Abgeordnetenhaus an. Er ist in der AfD-Fraktion Sprecher für Familie und Jugend, sowie stellv. Sprecher Bildung. Wir sprachen mit ihm.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Sie haben sich zu den Deutschkenntnissen der Berliner Schüler geäußert. Bitte teilen Sie uns dazu Näheres mit.

Tommy Tabor: „Die Beherrschung der deutschen Sprache ist für Kinder in Deutschland von grundlegender Bedeutung, um eine erfolgreiche Bildungskarriere zu starten. Bereits ab der ersten Klasse benötigen Schüler ausreichende Deutschkenntnisse, um dem Unterricht folgen und aktiv am schulischen Leben teilnehmen zu können. Ohne diese sprachliche Basis sind ihre Bildungschancen erheblich eingeschränkt“.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Wie ist es denn bestellt mit den Deutschkenntnissen der Berliner Schülerinnen und Schüler?

Tommy Tabor: „In Berlin zeigt sich ein besorgniserregendes Bild: Viele Kinder werden eingeschult, ohne über die notwendigen Deutschkenntnisse zu verfügen. Laut einer Auswertung zur vorschulischen Sprachstandsfeststellung und Sprachförderung wurden von 3.655 eingeladenen Kindern nur 1.354 getestet, wobei bei 79,1 Prozent ein Sprachförderbedarf festgestellt wurde. Dennoch haben lediglich 519 Kinder die erforderliche Sprachförderung erhalten“.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Das sind keine guten Zahlen. Was muss in Angriff genommen werden, um demnächst bessere Werte vorlegen zu können?

Tommy Tabor: „Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat meine Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus einen Antrag (DS 19/2271) eingebracht, der eine konsequentere Umsetzung des § 55 des Berliner Schulgesetzes fordert. Dieser Paragraph verpflichtet Kinder zur Teilnahme an einem standardisierten Sprachstandsfeststellungsverfahren und, bei Bedarf, an vorschulischer Sprachförderung. Der Antrag sieht vor, bei unentschuldigter Nichtteilnahme Verfahren zur Kindeswohlgefährdung einzuleiten und Bußgelder einheitlich zu gestalten. Zudem sollen Einladungen zur Sprachstandsfeststellung in der jeweiligen Muttersprache der Familien verschickt werden.

Die frühzeitige Förderung der deutschen Sprache ist essenziell, um allen Kindern gleiche Bildungschancen zu ermöglichen. Durch eine konsequente Umsetzung der gesetzlichen Bestimmungen kann sichergestellt werden, dass jedes Kind die sprachlichen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Schulstart erhält“.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Vielen Dank für das Gespräch.

Text/Foto: Frank Pfuhl