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Thomas Seerig: Meldung ist schön und zugleich bedauerlich

Thomas Seerig (Foto: Volker Neef)

Thomas Seerig (FDP) gehörte sowohl von 1990 bis 1995 als auch von 2016 bis Herbst 2021 dem Berliner Abgeordnetenhaus an. In der Zeit von 2016 bis 2021 war er Sprecher seiner Fraktion für Menschen mit Handicap. Der studierte Diplom-Kaufmann aus dem Bezirk Steglitz-Tempelhof ist Vorsitzender der FDP Steglitz. Thomas Seerig gehört dem Landesvorstand der „Landesvereinigung (LV) Selbsthilfe“ an. Seine Tätigkeit versieht er dort ehrenamtlich. Er ist verheiratet und Vater eines Sohnes. 

Wir sprachen mit ihm über Mirjam Kottmann. Seit dem 12. Februar 2024 ist die im Rollstuhl sitzende Autorin und Reporterin als Nachrichtensprecherin beim Bayerischen Rundfunk tätig.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Was sagen Sie dazu, dass nunmehr eine querschnittsgelähmte Moderatorin im Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen zu sehen ist?

Thomas Seerig: „Es ist schön, dass es nun beim BR eine erste Nachrichtensprecherin im Rollstuhl beim Deutschen Fernsehen gibt. Es ist aber bedauerlich, dass dies eine Meldung wert ist. Wir müssten in Sachen Inklusion längst weiter sein.

Menschen mit und ohne Behinderung sollten an allen Stellen der Gesellschaft selbstverständlich sein. Warum soll eine Nachrichtensprecherin, die – zumindest traditionell – ihre Arbeit sowieso im Sitzen erledigt, ihren Stuhl nicht ins Studio mitbringen? Es ist also schön, dass wir nun – zumindest in Bayern – eine Moderatorin im Rollstuhl haben – Endlich. Es zeigt aber auch, wie lang der Weg zur echten Inklusion noch ist.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Was muss getan werden Ihrer Meinung nach, um echte Inklusion schnell zu erreichen?

Thomas Seerig: „Die größten Barrieren liegen dabei stets in den Köpfen der Menschen“.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Vielen Dank für das Gespräch.

Foto/Text: Volker Neef

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