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Teupitzer Höhe vermeldet Neuigkeiten

(Foto:Dirk Lässig)

Teupitzer Höhe vermeldet Neuigkeiten

Das Denkmal Teupitzer Höhe kann Neuigkeiten verkünden!

Zuerst ist erfreulich zu berichten: Das Denkmal Teupitzer Höhe steht kurz vor der Sanierung! Geplant ist ein nahezu klimaneutrales Quartier mit Wohnhäusern, Nahversorgung, Arztpraxen und Büroflächen.

Für das südlich von Berlin befindliche denkmalgeschützte Ensemble Teupitzer Höhe laufen die Planungen für eine Sanierung der 18 unter Denkmalschutz stehenden Gebäude und eine behutsame bauliche Ergänzung des Quartiers. Natürlich wird die entsprechende Entwicklung mit der Stadt Teupitz partnerschaftlich abgestimmt. Man hat den Aufstellungsbeschluss des B-Plans schon gefasst.

Bereits saniert sind die nicht zu diesem Vorhaben gehörenden nördlichen und südlichen Bereiche des Ensembles. Der nördliche Teil wird durch eine Klinik medizinisch genutzt. Die Gebäude im südlichen Teil dienen zum Wohnen und als Gewerbe. Nun planen die Berliner Immobilien-Experten Dr. Matthias Lenhardt und sein Partner Helmut Roling mit ihrer „Wohnpark Teupitzer Höhe GmbH“ die Sanierung und Erweiterung des mittleren Denkmal-Teils.

Dr. Lenhardt erklärte: „Wir befinden uns seit dem Jahr 2019 in der konstruktiven Abstimmung mit den Vertretern der Stadt Teupitz. Die aktuelle Planung sieht vor, dass in 14 der Denkmal-Gebäude Wohnungen für Eigennutzer entstehen und in vier eine gewerbliche und soziale Nutzung angestrebt wird. Dazu zählen Kita, Seniorenheim, Pflegeeinrichtung, Ärzte und Nahversorger. Zudem sind Büroflächen geplant. Auf dem großzügigen, insgesamt 15 Hektar großen Areal, entstehen dazu weitere zwölf neue Wohnhäuser sowie vier Anbauten an den Bestand“. Zudem soll das Quartier möglichst CO2-neutral energetisch versorgt werden. Als nächste Schritte umfasst die Planung den Abschluss eines städtebaulichen Vertrags mit der Stadt Teupitz sowie die Festsetzung des B-Plans. Sodann ist die Erneuerung von Infrastruktur und Straßen geplant. Anschließend sollen die Gebäude denkmalgerecht saniert bzw. neu errichtet werden.

Ferner betonte Dr. Lenhardt: „Wir rechnen mit einer endgültigen Fertigstellung des Quartiers in 2027, ab 2025 sollen die ersten Nutzer einziehen“.

Das Denkmal Teupitzer Höhe ist ursprünglich 1908 nach einer Ausschreibung als „LandesirrenHauptanstalt“ eröffnet worden. Das Baumaterial lieferte eine eigens errichtete Fabrik an der Bahnhofs-/Ecke Bergstraße. Sie stellte Kalksandstein aus regionalem Sand und Kalkstein aus Rüdersdorf her. Über 1.050 Menschen hatten damals Platz im „Lazarett“, dazu kamen 150 Plätze in der „Pensionärsanstalt“.

Auch während der Zeit des Nationalsozialismus wurden auf dem Areal geistig und körperlich behinderte Menschen interniert, die Anstalt später als Speziallazarett genutzt. 1945 übernahm die Rote Armee das Areal. 1949/50 etablierte die DDR in Teilbereichen eine Nervenklinik. Nach der Wende firmierte die Klinik unter dem Namen „Landesklinik Teupitz“ und wurde seitdem modernisiert und erweitert. Mit der denkmalgerechten Sanierung soll das Quartier baulich wiederhergestellt und in eine zeitgerechte Nutzung überführt werden.

Einige Fakten zur Teupitzer Höhe:  Die Planung sieht die Sanierung von 18 denkmalgeschützten Gebäuden zur Schaffung von ca. 16.000 qm Wohnfläche vor. Dazu kommt die Sanierung von vier Denkmälern für rund 7.000 qm Gewerbefläche und der Neubau von 12 Wohngebäuden mit knapp 16.000 qm Wohnfläche. Insgesamt werden ca. 450 Wohnungen mit 1- bis 5-Zimmern neu geschaffen. Ebenso 850 Stellplätze, überwiegend mit Elektroladestation, entstehen im Außenbereich, dazu Radstellplätze.

Text: ToS

Foto: Dirk Lässig

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Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin