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Richard Strauss- Wussten Sie schon? 

(Foto:Volker Neef)

Richard Strauss- Wussten Sie schon? 

Die Bundeshauptstadt Berlin mit ihren 12 Bezirken und fast 100 Ortsteilen bietet den Einheimischen und den Gästen eine reiche und buntgemischte Palette an. Dazu zählen neben verstorbenen und lebenden prominenten, manchmal auch kuriosen Menschen die zahlreichen Gebäude, Straßen, Plätze, Parks, Denkmäler und Seen. Wir haben für unsere werten Leser das ein oder andere Interessante aus Berlin heraus gegraben bzw. wiederentdeckt und stellen es vor. Heute führt uns der Besuch in den Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf.

Richard Strauss (1864 bis 1949), ein gebürtiger Bayer, war einer der wichtigsten Komponisten und Dirigenten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In erster Linie komponierte er Opern, aber auch Kammermusik, Märsche, Lieder, Ballette und Chorwerke. Von 1898 bis 1918 lebte er in Berlin. Zu jener Zeit war die deutsche Hauptstadt eine musikalische Metropole von europäischem Rang.

Im Jahre 1898 wurde Strauss, bereits damals ein Musiker und Dirigent von Weltruf,  erster Kapellmeister (also Chefdirigent) an der Berliner Hofoper. Er war ein „Modernist“, und so musste er mit Kaiser Wilhelm II., in künstlerischen Dingen ein Traditionalist und Banause, der den Kunstgeschmack der deutschen Hauptstadt diktieren wollte, aneinandergeraten. Als Komponist von Opern und Symphonien und als Dirigent feierte Strauss große Erfolge in seiner Berliner Zeit. Er war ein Liebling des Publikums. Doch die Uraufführungen seiner Opern ließ er, Wilhelms wegen, anderswo stattfinden. Seine musikalischen Erfolge führten zu hohen monetären Einnahmen. So konnte er es sich leisten, stets in Charlottenburg zu wohnen. Das war zu seiner Zeit ein nobler Vorort, nicht in Berlin eingemeindet.

Haus in der Heerstraße 2 in Charlottenburg (Foto: Volker Neef)

Im Jahre 1919 ging Strauss nach Wien, wo er Operndirektor wurde. Dennoch nahm er weiterhin indirekt Einfluss auf Besetzungsfragen bei den wichtigsten Personalentscheidungen im öffentlichen Musikbetrieb Berlins.

Der französische Schriftsteller Romain Rolland nannte ihn „das letzte große Ereignis in der europäischen Musik“.

Die Gedenktafel für diesen Komponisten von Weltrang befindet sich am Haus in der Heerstraße 2 am Theodor-Heuss-Platz in Berlin-Charlottenburg.

Text: Gernot Volger

Foto: Volker Neef

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Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin