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Reinickendorfer Helme

Julia Schrod-Thiel (Foto: Frank Pfuhl)

Reinickendorfer Helme

In Reinickendorf ist Bezirksstadträtin Julia Schrod-Thiel (CDU) zuständig für die Bereiche Ordnung, Umwelt und Verkehr.

Am 13. Dezember lud sie die Medienvertreter ein, einen Helm in Augenschein zu nehmen. Das Bezirksamt Reinickendorf rüstet die Mitarbeiter des Außendienstes des Ordnungsamtes damit aus. Rund 40 der knapp 90 Mitarbeiter des Ordnungsamtes (OA) versehen im Bezirk im Außendienst in zwei Schichten ihren Dienst.

(Foto: Frank Pfuhl)

Wenn einige Zeitgenossen, die man nur als Volltrottel bezeichnen kann, schon Sanitäter und Feuerwehrleute angreifen (In der letzten Silvesternacht bewarfen Chaoten in Neukölln Rettungskräfte mit Silvesterkrachern und Bierflaschen, sogar Schreckschusspistolen kamen zum Einsatz), wie muss es dann erst um die Mitarbeiter eines Ordnungsamtes bestellt sein?

Hier die klare mathematische Aussage: Von 3 Mitarbeitern des OA werden 2 angegriffen. Diese statistische Quote von rund 67 Prozent trifft auf ganz Berlin zu. Reinickendorf gilt ja immer noch als ruhiger, beschaulicher Bezirk. Die „Post“ geht eher in Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg ab. 

Ronald Mikkeleitis, Leiter des Außendienstes, musste berichten: „Es bleibt nicht nur bei Beleidigungen und verbalen Bedrohungen“. Man musste in Reinickendorf schon zahlreiche Angriffe auf die Mitarbeiter des Außendienstes des OA verzeichnen. Trauriger Höhepunkt: Ein aggressiver Autofahrer wollte einem Bediensteten über die Füße fahren. Ein Mitarbeiter wurde körperlich so schwer attackiert, dass man ihn aus gesundheitlichen Gründen, den Folgeschäden des Angriffs, wohl nie mehr für den Außendienst einsetzen kann. 

Der Helm für die Mitarbeiter des OA soll vorsorglich schützen. Die Helme befinden sich im Dienstfahrzeug. In Eigenverantwortung entscheiden die Mitarbeiter, ob sie den Helm aufsetzen. Es ist also nicht angedacht, die Mitarbeiter haben grundsätzlich im Dienst immer den Helm auf. Jeder Helm kostet 800 Euro. Er wiegt zwischen 1,5 bis 1,9 Kilogramm. Es gibt die Helme in unterschiedlichen Kopfgrößen. Hersteller ist die Firma Schuberth GmbH aus Magdeburg. 

(Foto: Frank Pfuhl)

Julia Schrod-Thiel betonte u. a.: „Die Einführung der Schutz- und Einsatzhelme ist Teil eines umfassenden Modernisierungsprozesses unserer Schutzausstattung. Wir investieren weiterhin in Schulungen und Übungen, um sicherzustellen, dass unsere Teams optimal auf die vielfältigen Herausforderungen vorbereitet sind, denen sie in ihrem Dienst begegnen können. Wir sind davon überzeugt, dass diese Maßnahme die Sicherheit und Effektivität unserer Einsatzkräfte erheblich steigern wird. Gleichzeitig möchten wir betonen, dass die kontinuierliche Anpassung unserer Ausrüstung ein Ausdruck unseres Engagements für die Sicherheit und das Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt ist.“

Ausrüstung (Foto: Frank Pfuhl)

Die Reinickendorfer Bezirksstadträtin ist auch offen dafür, ihre Kolleginnen und Kollegen aus dem Außendienst demnächst mit einer Bodycam auszustatten. 

Text: Volker Neef

Foto: Frank Pfuhl

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Frank Pfuhl
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SDHB Redaktion Berlin