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12. Juli 2025
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Regiepreis Ludwigshafen 2025 für Kai Wessel

Kai Wessel (Foto: Arthur Bauer / FDDF)

Der Regiepreis Ludwigshafen 2025 geht an Kai Wessel, der mit seinen Regiearbeiten regelmäßig die Besucher des Festivals des deutschen Films Ludwigshafen am Rein begeistert, zuletzt mit dem großartigen Werk von 2022 „Ramstein – Das durchstoßene Herz“.

„Die Auszeichnung honoriert herausragende Filmregisseurinnen & Filmregisseure für ihr Wirken in den letzten Jahren.“

Die Verleihung findet im Rahmen einer Galavorstellung der Filmpremiere „An einem Tag im September“ am 26. August in Zeltkino B um 18.00 Uhr auf der Parkinsel am Rhein statt. Die Laudatio hält Festivalintendant Dr. Michael Kötz.

 „Kai Wessel ist ein Filmregisseur, dessen Arbeiten von einer geradezu großherzigen Humanität bestimmt sind und immer darauf verzichtet haben, auf irgendeinen Trendzug aufzuspringen. Statt auf bloße Effekte zu vertrauen, sind seine Werke von einer großen Erfahrungstiefe bestimmt. Wir freuen uns sehr, ihm dafür unseren diesjährigen „Regiepreis Ludwigshafen“ zu verleihen“, sagte Intendant Dr. Michael Kötz.

Kai Wessel ist ein vielfach preisgekrönter Regisseur im Fernseh- und Kinobereich. Sein Regiedebüt „Martha Jellneck“ (1988) wurde für den Bundesfilmpreis nominiert. Es folgten u.a. Kinoproduktionen wie „Das Sommeralbum“ (1991), „Das Jahr der ersten Küsse“ (2002), das Hildegard-Knef-Biopic „Hilde“ (2009), „Nebel im August“ (2016) und „Cicero“ (2022).

Zu seinen Regie-Arbeiten fürs Fernsehen zählt die Serie „Klemperer – ein Leben in Deutschland“ (1999), das Psychodrama „Leben wäre schön“ mit Dagmar Manzel (u.a. ausgezeichnet mit zwei Grimme-Preisen für die Beste Regie und die Beste Hauptdarstellerin), der Fernseh-Film „Hat er Arbeit?“ (u.a. ausgezeichnet beim Filmfest München 2001 als bester Fernsehfilm), die mehrfach preisgekrönte Spreewald-Krimi-Folge „Mörderische Hitze“ (2014) und die Serie „Zeit der Helden“ (2013, u.a. ausgezeichnet mit dem Deutschen Fernsehpreis und mit dem Grimme-Preis), „Aufbruch ins Ungewisse“ (Amnesty Int. Sonderpreis) und „Ramstein“.

Für seinen Kinofilm „Nebel im August“ erhielt Wessel beim Filmfest München 2016 den Friedenspreis des Deutschen Films und gewann u.a. den Bayerischen Filmpreis für die „Beste Regie“. Im Frühjahr 2022 kam auch Wessels Kino-Dokumentarfilm „Cicero – zwei Leben, eine Bühne“ in die deutschen Kinos.

Kai Wessel unterrichtet seit 2009 Film-Schauspiel an der ADK und darüber hinaus u.a. auch an der Filmakademie Baden-Württemberg, HMS Hamburg (Regie), HfMT Hamburg (Schauspiel), TP2 Talent Pool Schauspiel/Regie) und der HFF München.

Seit 2004 diverse Theaterregie-Arbeiten an den Hamburger Kammerspielen (u.a. Neil Labute, Michael Frayn, Sibylle Berg, Irmgard Keun, Wolfgang Borchert, Henrik Ibsen).

Ein Festival für alle

Ein Festival wie kein anderes. Mit über 120.000 Besuchern auf der Parkinsel Ludwigshafen am Rhein. Ein Ort der Begegnung von Publikum, Stars und Branche. Ein Filmfestival der neuen Art unter freiem Himmel und in Kinozelten mit über 1.000 Plätzen inmitten einer idyllischen Parklandschaft am Ufer des Rheins, 19 Tage lang im Spätsommer – vom 20. August bis 7. September 2025.

Text: Felix Neunzerling

Foto: Arthur Bauer / FDDF