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Ramtin Rezanezhad: „TDI23 war eine sehr schöne und informative Veranstaltung“

Ramtin Rezanezhad:(Foto: Privat)

Ramtin Rezanezhad: „TDI23 war eine sehr schöne und informative Veranstaltung“

Im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg fand vom 19. bis zum 20. Juni der Tag der Industrie 2023 (TDI23) statt.     

Diese Veranstaltung in der Verti Music Hall Berlin war die Zukunftskonferenz des BDI, des Bundesverbands der Deutschen Industrie e.V. Aus den Bereichen der Wirtschaft, Gesellschaft und Politik flossen Impulse im Rahmen des TDI23 ein.

(Foto: Volker Neef)

Einer der Teilnehmer war der Diplom-Kaufmann Ramtin Rezanezhad. Er ist Direktor bei der Firma MESY. MESY steht für „Mobility and Energy storage Systems“. Das Unternehmen bezeichnet sich als „The POWER TO GAS GROUP“. Neben Berlin ist es auch in München, Duisburg, Mailand und Washington D.C vertreten. Wir sprachen mit Ramtin Rezanezhad.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Wie bewerten Sie rückblickend den TDI23?

Ramtin Rezanezhad: „Ich fand, der TDI23 war eine sehr schöne und informative Veranstaltung mit sehr gutem Service“.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Was hat Ihnen besonders gut gefallen beim TDI23?

Ramtin Rezanezhad: „Die Rede von Herrn Friedrich Merz war sehr angemessen, sehr beeindruckend. Es zeigt eine neue strategische Position der CDU, passend zur heutigen Zeit. Ich habe mich sehr gefreut, dort in verschiedenen Beiträgen wieder über grünen Wasserstoff zu hören, aber leider vieles ist nur Phantasie und Versprechung. Wir haben bis heute keine großen Wasserstoffspeicher und Anlagen in Deutschland, obwohl wir die Fähigkeit dazu haben. Stattdessen sprechen unsere Politiker vom Import von grünem Wasserstoff aus den Gas – und Öl fördernden Ländern.


STIMME-DER-HAUPTSTADT: Was schlagen Sie daher vor?

Ramtin Rezanezhad: „Meiner Meinung nach macht die Bundesregierung sehr essentielle Gedanken- und strategische Fehler in Bezug auf den Import von grünen Hydrogen“!

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Bitte begründen Sie diese Ihre Meinung.

Ramtin Rezanezhad: „Das Gas, der Wasserstoff (Hydrogen) hat die gleiche Qualität und Verwendungszwecke, ob es Grün, Grau, Blau oder Fossil ist. Es sind nur die politische Bezeichnungen dafür.Alle Öl- und Gasfördernde Länder haben bei ihrer Förderung automatisch Gas, Wasserstoff und andere Gase als Nebenprodukt oder Abfall. Sie verbrennen diese Gase oder lassen sie einfach in der Luft frei und es ist sehr schädlich für unser globales Klima! Wir versuchen seit Jahren durch verschiedene Korrespondenz und Kontakten zu den Energiebehörden und Energieministerien dieser Länder, sie darauf aufmerksam zu machen, dass sie mit fossilen Hydrogen in einem Zero Emission Verfahren, Elektrizität produzieren können. Sie haben aber wenig Interesse daran, weil es mit erheblichen Investitionen und Kosten verbunden ist!

Ramtin Rezanezhad (Foto: Privat)

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Welche Lösung schlagen Sie vor?

Ramtin Rezanezhad: „Anstatt dass die Bundesregierung Grüne Hydrogen mit neuen und teuren Investitionen und Kosten aus diesen Ländern importiert, ist es viel günstiger und klimafreundlicher, wenn die Bundesregierung dem bestehenden fossilen Hydrogen zuerst aus diesen Ländern importiert. Wir haben die notwendige Technologie dafür, aus fossilen Hydrogen die grüne Elektrizität zu bekommen. Sie ist sogar Emissionsfrei.

Ich möchte unsere Regierung darum bitten, die Gedanken und Strategien zu wechseln in Bezug auf den Import von grünen Hydrogen und stattdessen zuerst fossile Hydrogen zu importieren! Die Öl- und Gasförderungsländer haben zuerst Interesse daran, ihre fossilen Hydrogen zu verkaufen, weil es, ob sie wollen oder nicht, schon existiert!

Wir freuen uns, unsere langjährigen Erfahrungen im Wasserstoff Bereich mit der Bundesregierung zu teilen, damit unser Land eine bessere Zukunfts- und Klimapolitik hat“.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Vielen Dank für das Gespräch.

Text: Volker Neef

Fotos: Privat; Volker Neef

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Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin