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Prügelstrafe in der Schule

Gehstock (Foto: AdNe)

Gehstock (Foto: AdNe)

Ältere Leser, gemeint sind die Herrschaften 65Plus, kennen es noch aus eigener Erfahrung!
In der Schule wurde geprügelt. Damit ist nicht die Keilerei der Schüler untereinander gemeint, sondern die staatliche! In den Schulen Deutschlands wurde bis Ende der 60er Jahre die Prügelstrafe als erzieherische Maßnahme der Pädagogen eingesetzt.
Mal hatten Lehrer Rohrstöcke zum Verprügeln eingesetzt, mal gab es mit der Latte, die eigentlich nur für den Mathematikunterricht vorgesehen war. Manche Lehrer, die auf eine Gehhilfe angewiesen waren, nahmen den eigenen Krückstock, um Hiebe auszuteilen. Auch Schirme oder Kleiderbügel kamen zum Einsatz, wenn es darum ging, Schläge auszuteilen.
Es gibt heute in manchen Ländern noch hochoffiziell die Prügelstrafe im Klassenzimmer.
In Großbritannien hat man bis 1986 Schülerinnen und Schüler mit Schlägen durch Lehrkräfte ausstatten lassen.
Mit einer hauchdünnen Mehrheit von einer Stimme entschied das Unterhaus einst, die Prügelstrafe sei abzuschaffen.
Am 22. Juli 1986, heute vor 37 Jahren stimmten 321 Member of Parliament (das entspricht bei uns einem MdB, also Bundestagsabgeordneten) für die Abschaffung der Prügelstrafe. 320 MPs stimmten dagegen; wer von den 641 MPs als Schüler mal eine Tracht Prügel durch Pädagogen erhalten hatte, ist nie hinterfragt worden.
Text: Volker Neef
Foto: AdNe

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