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Musical „Der kleine Horrorladen“ beindruckte das Publikum 

Uwe Brockhausen (Foto: Volker Neef)

Musical „Der kleine Horrorladen“ beindruckte das Publikum 

Die Verantwortlichen der Musikschule Reinickendorf mussten aufgrund der Pandemie eine unfreiwillige Aufführungspause einlegen.

Das Ensemble, die Solisten und das Orchester der Musikschule Reinickendorf erfreuten bis zum Ausbruch der Pandemie jedes Jahr im Herbst das Publikum mit einem Musical. 

Am 30. September ging im Fontane-Haus endlich wieder der Vorhang auf! Das Musical „Der kleine Horrorladen“ stand drei Tage lang auf dem Programm. Der Text stammt von dem viel zu früh verstorbenen US-Autor Howard Ashman (1950 bis 1991). Der 1949 geborene US-Komponist Alan Irwin Menken ist für die Musik des „Horrorladens“ verantwortlich. Das darf auch erwähnt werden: Der Komponist Alan Irwin Menken gewann bisher 8 Oscars für seine Filmmusiken, weitere Auszeichnungen können, ja werden garantiert für dieses musikalische Genie noch folgen. Der Autor Howard Ashmann erhielt zu Lebzeiten einen Academy Award. Die Auszeichnung für den 2. Academy Award konnte er nicht mehr entgegennehmen. Er war zum Zeitpunkt der Preisverleihung schon verstorben.

In dem kurzweiligen, skurrilen und vergnüglichen Gruselspaß „Der kleine Horrorladen“ wird man in den Blumenladen von Mr. Mushnik (Torge Wagner) geführt. Dort wächst eine geheimnisvolle, sprechende Pflanze auf, die Hunger nach Menschenfleisch hat. Der Blumenverkäufer Seymour Krelbourn (Chris Zieroth) hat sich in seine bildhübsche Kollegin Audrey (Josi Lichl) verliebt. Die Zauberpflanze sorgt nicht nur für viel Geld, Seymour kann sie vielseitig einsetzen. Der Zahnarzt Dr. Orin Scrivello (Christian Moser) ist der Freund von Audrey. Leider bekommt der Blumenverkäuferin diese Freundschaft nicht sehr gut. Davon zeugt so manches blaue Auge, dass sie mit zum Blumenladen bringt. Seymour kann doch die fleischfressende Blume einsetzen, um den brutalen Freund von Audrey zu beseitigen, oder etwa nicht? Was aber soll unternommen werden, wenn die bösartige Pflanze ihre Wurzeln nach Seymour und Audrey ausstreckt?  

Torge Wagner als Mr. Mushnik (Foto: Volker Neef)

Das Publikum sah eine wunderbare Inszenierung, für die der Regisseur Sebastian Stert und der musikalische Leiter Dr. Stefan Johannes Walter sowie für die Choreographie Eleonora Alexandrova-Meyden die Hauptverantwortung trugen. Langanhaltender Applaus und viele „Bravo“-Rufe lohnten alle Mitwirkenden. Bezirksbürgermeister Uwe Brockhausen (SPD) sprach „von einer großartigen und beeindruckenden Aufführung“. Er wies darauf hin, dass „die Musikschule Reinickendorf mittlerweile 10 Produktionen durchgeführt hat. Über 20.000 Besucher konnten dabei begrüßt werden“. Das darf auch mal mitgeteilt werden, nämlich die rhetorische Frage gestellt werden: Berlin verfügt über 12 Bezirke! Wo, außer in Reinickendorf, stellt eine Musikschule so viel anspruchsvolle Kunst auf die Beine?

Unter den Gästen im Fontane-Haus traf man auch Jürn Jakob Schultze-Berndt an. Der CDU-Politiker gehörte von 1995 bis 1999 sowie von 2011 bis 2021 dem Berliner Abgeordnetenhaus an. Auf der Bühne trat seine Tochter Elisa in der Rolle der  „Chiffon“ in dem Musical auf. Jürn Jakob Schultze-Berndt, der ehrenamtlicher Vorsitzender der „Initiative Reinickendorf e.V.“ ist, betonte im Pressegespräch: „Die Musikschule Reinickendorf hat wieder einmal ihr Können unter Beweis gestellt. Man kann sich gar nicht genug bei den Verantwortlichen für diese gelungene Veranstaltung bedanken. Meinen Dank, meinen Respekt, möchte ich an dieser Stelle auch Herrn Bezirksbürgermeister Uwe Brockhausen aussprechen. Er hat es sich nicht nehmen lassen, die Premiere zu besuchen“. 

Wo Jürn Jakob Schultze-Berndt Recht hat, da hat er Recht! Uwe Brockhausen traf man kürzlich auch im Strandbad Lübars zum SchlagerOlymp an, aktuell besuchte der Bezirksbürgermeister das Musical im Fontane-Haus. Uwe Brockhausen ist ja auch der zuständige Bezirksstadtrat für die Kultur und man darf erleben, er nimmt das Amt sehr ernst! Zur Kultur zählt der gute, deutsche Schlager genauso wie ein Musical-natürlich sind die Geschmäcker individuell verschieden. Uwe Brockhausen ist halt da anzutreffen, wo im Bezirk Reinickendorf die Kultur ihre Aufwartung macht. Ein Berliner SPD-Politiker sagte einmal in einem anderen Zusammenhang: „Und das ist auch gut so“! 

Besuche eines Bezirksbürgermeisters zeigen den Kulturschaffenden und dem Publikum, ganz oben in den Amtszimmern des Rathauses Reinickendorf weiß man, welch hohen Stellenwert die Kultur in unser aller Leben hat! 

Text/Foto: Volker Neef

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Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin