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Maximilian Totel – Nachgefragt

Maximilian Totel (Foto: Dr. E. Schaefers)

Maximilian Totel – Nachgefragt

Landessportbund Berlin und Feuersozietät zeichnen Freiwillige aus

Der Landessportbund Berlin (LSB) und die Feuersozietät Berlin Brandenburg haben kürzlich im Roten Rathaus die „Ehrenamtlichen des Jahres 2023“ ausgezeichnet. Die Schirmherrschaft hatte der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) übernommen. Berlinerinnen und Berliner brachten sich auch im vergangenen Zeitraum mit ihrem Engagement ein. Ein Ehrenamt beschreibt die Wahrnehmung eines öffentlichen Amtes oder einer gesellschaftlichen Aufgabe im Gemeinwohlinteresse ohne Einkunftsabsicht. Die Übernahme eines Ehrenamts ist freiwillig und beinhaltet soziale Verantwortung. 

Schwimmhalle Finckensteinallee in Berlin Steglitz (Foto: Dr. E. Schaefers)

Den 1. Platz errang Maximilian Totel für seinen beeindruckenden Einsatz bei der Planung und Umsetzung des neuen Vereinszentrums des Turn- und Sportverein Lichterfelde von 1887 e.V. (TusLi). 

Wir sprachen mit Maximilian Totel

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Sie sind kürzlich für Ihren besonders beeindruckenden Einsatz bei der Planung und Umsetzung des neuen Vereinszentrums des Turn- und Sportverein Lichterfelde von 1887 e.V. (TusLi) ausgezeichnet worden. Wie fühlt sich das an?

Maximilian Totel: „Das fühlt sich super an! Vor allem in diesem Rahmen,Rotes Rathaus, fühlt man sich sehr wertgeschätzt und gleichzeitig gibt es neue Energie für die anstehenden Aufgaben.“

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Seit 20 Jahren sind sie Mitglied im Verein. Was hat sie bewogen sich ehrenamtlich einzubringen?

Maximilian Totel: „Am Anfang hat mich gar nicht viel bewogen. Mein Schwimmtrainer fragte mich damals, ob ich ihn für ein Jahr vertreten kann, weil er beruflich im Ausland ist. So fing alles an. Da ich aber schon immer eine sehr soziale und helfende Ader in mir habe, sagte ich nach und nach zu den neuen Aufgaben „JA“. Heute erfüllt es mich mit Stolz, ehrenamtlich tätig zu sein und gleichzeitig lernt man viel für´s Leben.“

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Wie vereinbaren sie mit ihren 32 Lebensjahren Beruf und Privatleben mit dem zeitlichen Aufwand für die ehrenamtliche Tätigkeit? 

Maximilian Totel: „Aktuell habe ich noch keine Kinder und eine tolle Partnerin an meiner Seite. Auch mein Arbeitgeber ist hier sehr tolerant, weshalb kurzfristige Termine für den Sport meist möglich sind und ich zusätzlich auch zwei Mal die Woche rechtzeitig von der Arbeit zum Training komme. Ich finde also die nötige Zeit für mein Ehrenamt, genieße aber auch die Freizeit ohne den Sportverein. Aus meiner Sicht ist das sehr wichtig, dass man nicht 24/7 an den Verein denkt oder mit ihm beschäftigt ist.“

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Wäre eine finanzielle Unterstützung hilfreich eine ehrenamtliche Tätigkeit attraktiver zu gestalten?

Maximilian Totel: „Mir persönlich geht es beim Ehrenamt nicht ums Geld. Es muss Spaß machen und erfolgreich sein. Ich merke aber zunehmend, dass junge Leute vermehrt nach einem finanziellen Ausgleich fragen.“

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Welchen Ratschlag möchten sie jungen Eltern zum Thema Sport geben? 

Maximilian Totel: „Ich werde meine eigenen Kinder immer für den Sport begeistern. Dabei ist es mir völlig egal, was sie für einen Sport betreiben möchten. Sport ist nicht nur gesund, sondern stärk auch den Zusammenhalt, das Selbstbewusstsein und die Selbstständigkeit. Wer lange genug dabei ist, scheut ab einem gewissen Alter auch nicht vor ehrenamtlichen Aufgaben zurück. Solange wir diese Mentalität leben und weitergeben, wird es den Sportverein, wie wir ihn mögen, immer geben.“

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Vielen Dank für das Gespräch.

Text/ Foto: Dr. E. Schaefers

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Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin