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Marcus Held, MdB zieht Bilanz

Marcus Held, MdB Foto: Büro Marcus Held, MdB

Marcus Held, MdB zieht Bilanz

Marcus Held (SPD) gehört seit 2013 dem Deutschen Bundestag an. 2021 hatte der Volksvertreter aus Rheinland-Pfalz nicht mehr kandidiert. Wir sprachen mit ihm im Deutschen Bundestag.

Stimme-Der-Hauptstadt: Bitte ziehen Sie einmal Bilanz über Ihre Tätigkeit im Deutschen Bundestag.

Marcus Held, MdB „Als ich 2013 zum ersten Mal in den Deutschen Bundestag einzog, war das zunächst eine ganz neue Erfahrung für mich. Ich war bereits mit den politischen Strukturen auf kommunaler und regionaler Ebene vertraut, die Arbeit als Bundestagsabgeordneter jedoch sieht völlig anders aus.

Während meiner ersten Wahlperiode war ich Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie und als Berichterstatter meiner Fraktion für verschiedene wirtschaftspolitische Themen wie zum Beispiel Stromsperren, die Regulierung von E-Zigaretten oder private Sicherheitsunternehmen im Einsatz. Für mich war es sehr interessant und lehrreich, die verschiedenen Perspektiven etwa von Verbrauchern, Branchenverbänden und Unternehmen kennenzulernen, die Argumente abzuwägen und Politik selbst mitzugestalten.

Insgesamt, so denke ich, können wir in den letzten acht Jahren auf eine solide Regierungsführung zurückblicken. Ich bin dankbar, dass ich einen Teil dazu beitragen durfte, um Deutschland fit für die Zukunft zu machen“.

Stimme-Der-Hauptstadt: Was war dabei Ihr schönstes Ereignis?

Marcus Held, MdB: „Im Laufe dieser Zeit sind zahlreiche persönliche Freundschaften über Partei- und Fraktionsgrenzen gewachsen, die ich weiter pflegen werde. Für mich war es immer besonders spannend, Neues zu kennenzulernen und den Horizont zu erweitern. Beispielsweise bin ich mit der deutsch-französischen Freundschaft aufgewachsen. In den Jahren meiner Tätigkeit als Abgeordneter habe ich mich daher selbstverständlich in der deutsch-französischen Parlamentariergruppe engagiert. Aber auch für mir neue Themen wie die Beziehungen mit den Staaten Afrikas und des Südkaukasus habe ich mich gerne eingebracht. Insgesamt betrachtet war es eine sehr schöne und lehrreiche Erfahrung für mich und ich bin dankbar, dass ich meinem Land dadurch etwas zurückgeben konnte.

Besonders herzlich danke ich meinem Team im Bundestagsbüro in Berlin, dem Wahlkreisbüro in Worms sowie den insgesamt über 100 Praktikanten, die mich im Laufe der acht Jahre mit Rat und Tat unterstützt haben. Meine letzte Praktikantin aus dem Wahlkreis hatte ich noch im August 2021 bei mir im Bundestagsbüro. Mir hat die Zusammenarbeit mit jungen, engagierten Menschen immer besonders viel Spaß gemacht!“

Stimme-Der-Hauptstadt: An welches Ereignis in dieser Zeit möchten Sie sich am liebsten gar nicht mehr erinnern? 

Marcus Held, MdB: „Mich hat immer besonders bewegt, wenn Parlamentarierkollegen plötzlich aus dem Leben gerissen wurden. Die menschliche Anteilnahme steht für mich dabei über allen weltanschaulichen und politischen Grenzen, die uns trennten. Wenn ich beispielsweise an die Kollegen Karin Strenz und Professor Axel Gehrke denke, die noch vor dem Ende der 19. Wahlperiode von uns gegangen sind, erfüllt mich dies immer noch mit Anteilnahme. Auch an unseren viel zu früh verstorbenen Bundestagsvizepräsidenten Thomas Oppermann und meinen schätzten Kollegen Hans-Joachim Schabedoth aus dem Wirtschaftsausschuss während der 18. Wahlperiode denke ich oft zurück.

Persönlich gilt es für mich nun, nach vorne zu blicken. Ich werde die politischen Entwicklungen in Deutschland weiterhin aufmerksam und kritisch begleiten und schauen, wo sich in der Zukunft etwas bewegen lässt. Auch ohne Bundestagsmandat kann man etwas zur Veränderung zum Guten beitragen!“

Stimme-Der-Hauptstadt:

Vielen Dank für das Gespräc

Stimme der Hauptstadt Text: Volker Neef Foto: Michael Königs

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Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin