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Landtagspräsident a. D. Gunter Fritsch feierte 80. Geburtstag

Gunter Fritsch (Foto: Volker Neef)

Landtagspräsident a. D. Gunter Fritsch feierte 80. Geburtstag

Am 5. Oktober 1942 kam Gunter Fritsch zur Welt.

Ministerpräsident Dietmar Woidke (re) umarmt Gunter Fritsch (Foto: Volker Neef)

Er trat 1990 in die SPD ein. Seine politische Karriere führte ihn über das Amt des Landrates im damaligen Landkreis Strausberg, über das Amt als Stadtverordneter in Müncheberg, Kreistagsabgeordneten, als Landtagsabgeordneten und Landwirtschaftsminister des Landes Brandenburg bis an die allerhöchste Spitze. Von Oktober 2004 bis Oktober 2014 war Gunter Fritsch der oberste Brandenburger, also die Nummer 1. 

Laut Verfassung ist der Landtagspräsident protokollarisch der erste Mann im Bundesland, dies sogar vor dem Ministerpräsidenten. Er belegt im Protokoll den 2. Rang. Als am 7. Oktober Gunter Fritsch seinen 80. Geburtstag im Märkischen Institut für Technologie- und Innovationsförderung e.V. (MITI) nachfeierte, hielt selbstverständlich die jetzige Nummer 1 im Bundesland Brandenburg, Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke (SPD), die Festrede.

Prof. Dr. Edgar Klose, 1. Vorsitzender des Vorstandes MITI und Gastgeber, konnte an diesem Tag auch Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke; den  Präsidenten des Landesbauernverbandes Brandenburg, Henrik Wendorff; den Landtagsabgeordneten und ehemaligen Landesminister Jörg Vogelsänger (SPD) sowie weitere zahlreiche Gäste begrüßen. Nicht ohne Stolz erwähnte Edgar Klose: „Gunter Fritsch ist uns nicht nur ein sehr guter Freund! Er ist Gründungsmitglied des Märkischen Instituts für Technologie- und Innovationsförderung e.V.“ Viele Geschichten, ja die ein oder andere Anekdote, kam zum Vorschein.

Prof. Dr. Edgar Klose (li.) und Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke (Foto: Volker Neef)

Prof. Klose berichtete darüber, dass 1991 ein gewisser Diplom-Physiker Reiner Haseloff an der Humboldt-Universität zu Berlin zum Dr. rer. nat. promoviert habe. Das Thema der Dissertation lautete: „Entwicklung von Messgeräten auf der Basis der linearen Laser-Absorptionsspektrometrie zur empfindlichen Molekülgas-Konzentrationsmessung unter dem Aspekt des Einsatzes in der Umweltkontrolle“. Wer sich jetzt fragt, was hat Landtagspräsident a. D. Gunter Fritsch damit zu tun, dem sei gesagt: Die experimentellen Arbeiten zur Promotion führte Reiner Haseloff im Akademie-Institut in Adlershof durch in dem Klose und Fritsch arbeiteten. Der Diplom-Ingenieur Gunter Fritsch, tätig im Bereich von Professor Klose, hat damals die in der Dissertation des Diplom-Physiker Reiner Haseloff benötigten Messgeräte konstruiert und gebaut. Besagter Dr. Reiner Haseloff ist der heutige Ministerpräsident des Bundeslandes Sachsen-Anhalt.

Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke brachte den Jubilar und die Gäste zum Lachen, als sie folgende Episode erzählte: Der Landtagspräsident Fritsch hielt eine Rede im Landtag. „Der amtierende Präsident machte den Redner darauf aufmerksam: „Herr Abgeordneter Fritsch, Ihre Redezeit neigt sich dem Ende zu“! Gunter Fritsch antwortete: „Ach, so, die Begrenzung der Redezeit gilt auch für den Präsidenten? Na gut, dann muss ich jetzt wohl zum Schluss kommen“. Die Landtagspräsidentin wies auch darauf hin, Gunter Fritsch sei immer mit einer großen Bodenhaftung ausgestattet gewesen! „Als der neue Landtag in Potsdam eröffnet worden ist, sprach Landtagspräsident Gunter Fritsch davon: „Das Landtagsgebäude gehört Ihnen, den Brandenburger Bürgerinnen und Bürgern! Nehmen Sie das Gebäude in Besitz!“ Ministerpräsident Dietmar Woidke wies auch auf die Bodenständigkeit und Bescheidenheit des Jubilars hin. „Brandenburg hat dem Menschen, dem Politiker Gunter Fritsch so viel zu verdanken“. 

Von dieser, seiner bescheidenen Einstellung ließ sich der ehemalige Landtagspräsident auch an seinem 80. Geburtstag abbringen. Der Jubilar bat darum, von persönlichen Geschenken Abstand zu nehmen. Er bat um eine Spende zur Förderung des Projektes (MITI) „Sensibilisierung von Schülern für den Umwelt- und Klimaschutz durch Begeisterung für die MINT-Fächer“.

Text/Foto: Volker Neef

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Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin