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Thomas Hacker, MdB: Für die Künstlerinnen und Künstler geht es nur noch ums Überleben

Thomas Hacker, MdB (FDP) Foto: MdB-Büro Thomas Hacker

Thomas Hacker, MdB: Für die Künstlerinnen und Künstler geht es nur noch ums Überleben

Der aus Bayern stammende FDP-Bundestagsabgeordnete Thomas Hacker ist medienpolitischer Sprecher und Obmann seiner Fraktion im Ausschuss für Kultur und Medien im Deutschen Bundestag. Die Allgemeine-Berliner-Zeitung sprach mit dem Volksvertreter aus Bayreuth im Deutschen Bundestag. In der Corona-Zeit leiden ganz besonders die Künstlerinnen und Künstler. Auftritte sind ihnen verwehrt, auch das Drehen von Filmen ist stark ausgedünnt worden.  

Allgemeine-Berliner-Zeitung: Sehr geehrter Herr Abgeordneter Hacker, wie stellt sich aktuell die Situation der Solo-Selbständigen dar?

Thomas Hacker, MdB: „Die Corona-Krise hat nicht allein unser kulturelles Leben zum Erliegen gebracht, für die Künstlerinnen und Künstler in unserem Land geht es nur noch ums Überleben. Gerade für sie als Solo-Selbstständige brauchen wir jetzt eine realistische, unbürokratische und verlässliche Unterstützung, die ihnen auch noch über die kommenden Monate hilft und sie eben nicht in Hartz-IV zwingt.“ 

Allgemeine-Berliner-Zeitung: Was schlagen Sie als medienpolitischer Sprecher und Obmann der FDP-Fraktion im Ausschuss für Kultur und Medien im Deutschen Bundestag als Hilfsmaßnahmen für die Künstlerinnen und Künstler vor?

Thomas Hacker, MdB: „Als Freie Demokraten setzen wir u.a. auf eine flächendeckende Stundung von Steuervorauszahlungen, Auszahlung von Liquiditätshilfen und eine Art negative Gewinnsteuer auf Basis der letzten Steuerbescheide. Ähnlich wie in Italien wäre auch ein Notfonds denkbar, der den Selbstständigen in existenzbedrohender Lage hilft. Es geht am Ende auch darum, dass Künstlerinnen und Künstler sich nicht von ihrer Berufung abwenden, weil sie kein Licht am Ende des Tunnels mehr sehen. Es braucht zudem eine verlässliche Perspektive, dass sich der Vorhang unter wirkungsvollen Hygienebedingungen bald wieder heben kann. Nach den vergangenen Monaten und einem trüben Winter können wir jeden kulturellen Impuls nur allzu gut brauchen.“ 

Allgemeine-Berliner-Zeitung:  Vielen Dank für Ihre Ausführungen.

(Text: Frank Pfuhl/Foto: MdB-Büro Thomas Hacker)

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Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin