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Keine großen Ausschreitungen, Partyfeeling in Berlin – Polizei befriedet den 1. Mai

Demonstration, Symbolbild (Foto: Volker Neef)

Ein Dutzend verletzte Polizeibeamte und mehr als 50 Festnahmen

Man musste in Berlin schon am 1. Mai, zum „Tag der Arbeit“, erleben, dass es zu Straßenschlachten gekommen war. Ladenbesitzer mussten feststellen, dass Chaoten die Scheiben und Türen ihres Geschäfts eingeschlagen hatten und das Wort „Selbstbedienung“ nach ihrer freien Einschätzung interpretiert hatten. Es gab in Berlin Zeiten, da stellte die BVG zeitweise am 1. Mai den U-Bahnverkehr teilweise ein. Unfriedliche Demonstranten hatten U-Bahnstationen gestürmt und besetzt.

Am Morgen nach dem Großeinsatz rund um den 1. Mai zieht die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ein weitgehend positives Fazit. Zwar kann man angesichts von mehreren verletzten Beamten, antisemitischen Parolen und Angriffen auf die Einsatzkräfte weiterhin nicht von einem friedlichen 1. Mai sprechen. Die Entwicklung aber geht in die richtige Richtung – Durch professionelle Arbeit befriedet die Polizei den Tag der Arbeit.

(Foto: Volker Neef)

Der Berliner GdP-Landeschef Stephan Weh sagte am Morgen des 2. Mai: „Ich wünsche meinen verletzten Kolleginnen und Kollegen alles Gute und hoffe, dass der Einsatz keine bleibenden Spuren hinterlässt. Unser Dank gilt allen eingesetzten Kräften, von den Hundertschaften über die Zivilkräfte bis zu den Stäben, Versorgern, KMTs und die Pressestelle. Gemeinsam mit den Unterstützungseinheiten aus dem Bundesgebiet haben die Polizei Berlin und die Berliner Feuerwehr in der Walpurgisnacht und über den gesamten 1. Mai einen hervorragenden Job erledigt haben und sämtliches Eskalationspotenzial einsatztaktisch perfekt unterbunden. Wer mehr als 60 Versammlungslagen derart geräuschlos über die Bühne bringt, hat ziemlich viel richtig gemacht“.  

Während die Demos des DGB und im Grunewald sowie der Rave im Görli und alle anderen Veranstaltungen ohne Zwischenfälle bewältigt wurden und die Menschen durchgehend friedlich demonstrierten bzw. feierten, waren beim heterogenen 18-Uhr-Aufzug neben polizeifeindlichen Sprechchören und antisemitischen Parolen auch vereinzelt Pyrotechnik und Flaschen auf Einsatzkräfte geflogen, weshalb am Ende auch mehr als 50 Festnahmen stehen. „Das sind Straftaten und diese werden geahndet. Ich befürchte, dass diese Zahlen und auch unsere Verletztenzahlen über den Tag noch leicht ansteigen, weil noch nicht alles vorliegt. Aber wir müssen schon festhalten, dass der 1. Mai damit keinen Exklusivstatus mehr hat und wir bei diversen Anlässen, die unsere Hauptstadtpolizei über das Jahr zu stemmen hat, leider Vergleichbares erleben. In unserer Stadt wird im Schnitt jede Stunde einer meiner Kollegen im Dienst angegriffen, oft aus Versammlungslagen heraus. Dass das am 1. Mai nicht signifikant mehr ist, haben wir uns als lernende Organisation mit einer hervorragenden Arbeit in den letzten Jahren erarbeitet“, so Stephan Weh.

Text/Foto: Volker Neef