TUI Global Hotel Award
16. November 2023
Das kleine Mäuschen
17. November 2023
alle anzeigen

Handelskongress Deutschland 2023

(Foto: Gernot Volger)

Handelskongress Deutschland 2023

Vom 15. bis 16. November 2023 fand in Berlin-Neukölln der Handelskongress Deutschland 2023 statt. 

Er stand unter dem Motto „Neue Horizonte: Konsum; Ressourcen; Intelligenz – der Handel setzt Impulse“. Dieser Kongress wird jährlich veranstaltet vom Handelsverband Deutschland, der Spitzenorganisation des deutschen Einzelhandels, sowie dem EHI Retail Institute, einem Forschungs-, Bildungs- und Beratungsinstitut des Handels. 

Der Kongress ist ein wichtiger Treffpunkt für den Austausch und die Zusammenarbeit der Akteure des Handels mit Akteuren aus der Politik und der Konsumgüterindustrie.

Im Jahre 2022 betrug, bei einem Bruttoinlandsprodukt von 3,869 Billiarden Euro, der Umsatz des Einzelhandels 631 Mrd. Euro. Das entspricht einem Anteil von etwas mehr als 16 Prozent am Bruttoinlandsprodukt.  Das wurde erwirtschaftet von rund 300.000 Einzelhandelsunternehmen in Deutschland.

Mehr als 1.000 Teilnehmer fanden sich auf dem Handelskongress ein, mehr als 80 Referenten informierten über neue Herausforderungen und Entwicklungen im Handel. Auf 20 Strategie- und Praxisforen wurden Ideen entwickelt und Lösungen diskutiert.  

Im Rahmen des Kongresses wurde auch der Deutsche Handelspreis 2023 in drei Kategorien verliehen.

Es versteht sich von selbst, dass es auf dem Kongress nicht allein um Handelsfragen ging. Der Handel ist eingebettet in das gesamte Wirtschaftsgeschehen und von diesem abhängig. Doch die deutsche Volkswirtschaft befindet sich in einer leichten Rezession, in einer Stagflation. Nach den Projektionen des Internationalen Währungsfonds wird das Bruttosozialprodukt Deutschlands in diesem Jahr um ein halbes Prozent schrumpfen. Das sind keine guten Aussichten für den Einzelhandel in ohnehin schwierigen Zeiten, in denen das Kundenverhalten sich schneller als jemals zuvor verändert. Das erfordert mehr Flexibilität und Veränderungsbereitschaft als bislang. 

Alle wichtigen Redner, wie beispielsweise Professor Dr.-Ing. Siegfried Russwurm, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie, oder Dr. Alexander von Preen, Präsident des Handelsverbands, forderten einen Abbau von Regulierungen, besonders die Verminderung von Berichtspflichten an Behörden. Aktuell ist damit das Lieferkettengesetz gemeint. „Mehr Regulierungen und weniger Freiheit drücken im Kern ein Misstrauen gegenüber der Wirtschaft und dem freien Unternehmertum aus – das ist ein Irrweg“, umriss von Preen die Haltung des Handelsverbands. Auch in der Politik müsse sich wieder die Erkenntnis durchsetzen, dass die Wettbewerbsfreiheit und flexible Regeln zu effizienten Ergebnissen führten und damit am Ende allen zugutekämen.

Text/Foto: Gernot Volger

Print Friendly, PDF & Email
Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin