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Gunnar Lindemann, MdA: Konferenz in Belgrad 

Tagung in Belgrad. Gunnar Lindemann, re. sitzend. (Foto: S. Dragobovic)

Gunnar Lindemann, MdA: Konferenz in Belgrad 

Gunnar Lindemann (AfD) gehört dem Berliner Abgeordnetenhaus seit 2016 an. Seinen Wahlkreis in Marzahn gewann er bei den Wahlen 2016, 2021 und 2023 immer direkt. Wir sprachen mit ihm über seine Reise nach Belgrad.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Was waren Ihre Beweggründe zu dieser Reise nach Belgrad?

Gunnar Lindemann: „Am 9. Dezember hat die zweitägige Konferenz zur Lösung der Migrationskrise im Balkan auf Einladung der serbischen Parlamentsabgeordneten Milica Đurđević Stamenkovski, Präsidentin der serbischen Partei Zavetnici, begonnen. Zu dieser Konferenz hat man mich eingeladen“.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Wer sind die Teilnehmer bitte?

Gunnar Lindemann: „Als Teilnehmer waren aus Ungarn der Abgeordnete Laszlo Torockaj der Partei „Mi Hazánk“, aus Bulgarien: Konstantin Kostadinov, Präsident der Vzraždana-Partei, Tamas Sekereš, internationaler Sekretär, Ivelin Prvanov, Experte für geopolitische Fragen der Partei und Abgeordneter für Vzraždana, sowie Stanislav Stojanov, Abgeordneter und Experte für die Migrationsfrage. 

Milica Durdevic und Gunnar Lindemann (Foto: S. Dragobovic)


Neben zahlreichen Experten aus Serbien bin ich als Migrationsexperte mit meinem Kollegen, dem aus Bayern stammenden Bundestagsabgeordneten Dr. Rainer Rothfuß, angereist“.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Was haben Herr Dr. Rothfuss und Sie dort, aus deutscher Sicht betrachtet, vorgetragen?

Gunnar Lindemann: „Wir haben dort unsere Standpunkte verdeutlicht, dass Deutschland keine weiteren illegal eingewanderte Migranten mehr aufnehmen kann. Die Kollegen aus Serbien und Ungarn haben die katastrophale Lage im ungarisch-serbischen Grenzgebiet dargestellt, wo teilweise bewaffnete Migrantengruppen sich gegenseitig bekämpfen, aber es ist auch zu Angriffen auf die Polizei gekommen. Ein großes Problem dabei ist die Schleuserkriminalität. Die serbische Regierung hat deswegen kürzlich das serbische Militär in dem Grenzgebiet eingesetzt. Auch die Kollegen aus Bulgaren haben über die Situation an der bulgarisch-türkischen Grenze berichtet, wo durchschnittlich 1.000 Menschen diese Grenze illegal überqueren“.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Haben Sie etwas gefordert bzw. beschlossen bei dieser Konferenz?

Gunnar Lindemann: „Wir haben beschlossen, dass wir länderübergreifend zusammenarbeiten müssen. Es kann nicht sein, dass der Berliner Senat nur für die Unterkunft am ehemaligen Flughafen Berlin-Tegel rund 1,2 Millionen Euro täglich ausgibt, und der Zustrom von Flüchtlingen ungebrochen weitergeht. Diese Kosten können wir nicht mehr stemmen, und die Problematik können wir nur gemeinsam lösen. Das Ziel muss sein, illegale Migration schon an der EU-Außengrenze zu stoppen“.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Vielen Dank für das Gespräch.

Text: Frank Pfuhl

Foto: S. Dragobovic

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Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin