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10. Mai 2025Gunnar Lindemann, MdA: Besuch in Minsk

Kranzniederlegung am 9. Mai am Denkmal Maly Trostinec in Minsk (Foto: Svetlana Rerichova)
Man kennt Gunnar Lindemann als Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses. Zudem ist er Vorsitzender der AfD in Marzahn. Er war vom 7. Mai 2025 bis 10. Mai 2025 in Minsk, der Hauptstadt von Belarus. Kurz nach seiner Rückkehr aus Belarus sprachen wir mit ihm.
STIMME-DER-HAUPTSTADT: Was war bitte der Grund Ihrer Reise nach Minsk?
Gunnar Lindemann: „Das wichtigste Anliegen war mir natürlich die über 30 Jahre bestehende Städtepartnerschaft zwischen Minsk-Oktabriski und Marzahn-Hellersdorf, die vor einem Jahr still und leise vom CDU geführten Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf einseitig gekündigt wurde. Daher habe ich mich mit der Vorsitzenden der belarussischen Vereinigung für Freundschaft und kulturellen Austausch, Frau Nina Iwanowa, getroffen. Auch sie ist tief bestürzt über diese einseitige Kündigung dieser wichtigen Städtepartnerschaft. In Marzahn-Hellersdorf leben sehr viele Russlanddeutsche, für die diese Kultur-, Sport- und Schüleraustausche immer ein wichtiges Anliegen waren. Auch für mich ist Austausch und Völkerverständigung ein wichtiges Anliegen. Darum setze ich mich dafür ein, die Kontakte und Gesprächskanäle offen zu halten und diese Städtepartnerschaft wieder zu beleben. Nach den Wahlen in Berlin 2026 wird es auch im Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf sicher andere politische Mehrheiten geben“.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Wen haben Sie in Belarus getroffen?
Gunnar Lindemann: „Neben Frau Iwanowa habe ich noch einige Vertreter der Liberaldemokratischen Partei Belarus (LDPD) getroffen, um mit ihnen auch über die Städtepartnerschaft zu diskutieren. Die LDPB-Vertreter im Bezirksparlament wollen sich hier in Minsk-Oktabriski auch für die Wiederbelebung einsetzen. Für den Herbst haben wir weitere Gespräche, auch mit Vertretern der Stadtverwaltung von Minsk-Oktabriski, vereinbart.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Was haben Sie vernommen zu dem Umstand, dass der Botschafter der Republik Belarus am 8.Mai nicht den Deutschen Bundestag betreten durfte?
Gunnar Lindemann: „Über diese Situation sind die Menschen in Belarus verärgert. Fast jede Familie hat Angehörige im Zweiten Weltkrieg verloren. Dafür, das offizielle Vertreter von Belarus von den Gedenkveranstaltungen in Deutschland ferngehalten werden, hat man hier kein Verständnis. Aus diesem Grund habe ich gemeinsam mit Russlanddeutschen Vertretern aus Berlin und Vertretern der LDPB am 9. Mai am Denkmal Maly Trostinec für die Vertreibung und Ermordung der Bevölkerung in Minsk Blumen niedergelegt und der Opfer des Krieges gedacht“.
STIMME-DER-HAUPTSTADT: Vielen Dank für das Gespräch.
Text: Volker Neef
Foto: Svetlana Rerichova