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gat wat 2022

(Foto: Gernot Volger)

gat wat 2022

Am 18. und 19. Oktober fand in einem Hotel in Berlin-Lichtenberg der Leitkongress der Gas- und Wasserwirtschaft „gat wat“ statt. 

Der Kongress wird jährlich vom Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) ausgerichtet. Dieses Jahr stand er unter dem Leitthema: „Resilienz und Versorgungssicherheit – Stark in unsicheren Zeiten“. Hier trafen sich die Fachleute der Gas- und Wasserwirtschaft, um neue Antworten auf neue Herausforderungen zu finden. Zur aktuell drängendsten Frage der Sicherheit der Versorgung mit Gas sagte Prof. Dr. Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender des DVGW e. V.: „Zur Versorgungssicherheit Deutschlands gehört eine diversifizierte Importstrategie -heute mit Gas und LNG morgen mit Wasserstoff.“ (LNG ist die Abkürzung des englischen Fachausdrucks für Flüssigerdgas.) Rund 50 Prozent aller Wohnungen (das sind rund 21 Millionen Wohneinheiten) in Deutschland werden mit Erdgas beheizt. Hier sollen zukünftig in weit stärkerem Maße als bisher klimaneutrale Gase und Wasserstoff eingesetzt werden. Bekanntlich hat die Bundesregierung entschieden, ab 2024 möglichst alle neu eingebauten Wärmeerzeuger auf der Basis von mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien zu betreiben. Da bieten sich Hybridheizungen (Strom und Gas) oder Biogasheizungen an. „Das Gasziel muss jetzt von der Ampelregierung klar definiert und gesetzlich geregelt werden“, fordert Linke. „Die jahrelange politische Vernachlässigung von Gas gegenüber Strom muss ein Ende habe. Unsere Branche braucht jetzt Klarheit, um weiter in die klimaneutrale Nutzung grüner Gase investieren zu können und so die Infrastruktur weiter zu ertüchtigen. Sie zu nutzen ist ein Gebot ökologischer und ökonomischer Vernunft.“ Mit Diskussion neuer Erkenntnisse aus Forschung und Entwicklung leistet der Kongress einen Beitrag zur technischen Machbarkeit der bevorstehenden Transformation des Gasmarkts.

Text/Foto: Gernot Volger

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Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin