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Franziska Kopitzsch- gesellschaftliche Bedeutung von Kunst und Kinderhospizen

Franziska Kopitzsch (Foto: Michael Königs)

Franziska Kopitzsch- gesellschaftliche Bedeutung von Kunst und Kinderhospizen

Kürzlich sprachen wir mit Franziska Kopitzsch, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Kinderhospiz e.V. Der Bundesverband ist in Lenzkirch im Hochschwarzwald angesiedelt. In Berlin-Kreuzberg hat er zudem ein Büro.

Wir sprachen über die Podiumsdiskussion zum Thema „Soziale Bedeutung von Kunst“. Dies geschah in Kombination mit einer wohltätigen Vernissage aus Werken lebensverkürzend erkrankter Kinder. 

Der Redakteur, der Fotografenmeister Michael Königs, war seinerzeit im Alter von 15 Jahren selber von dieser Familiensituation betroffen. Seine damals 17 Jahre alte Schwester Beate ist lebensverkürzend an Leukämie erkrankt. 

Franziska Kopitzsch (vorne links) und Michael Königs (Foto: Thomas Rosenthal)

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Sicherlich geben Sie durch Ihr Engagement und Ihr Know how praktische Anleitung und Hilfe einem ganzen Familienverbund? Wie gelingt es, eine gewisse Scheu und Unsicherheit abzulegen, einer Familie in deren Lebenssituation helfend zur Seite zu stehen?

Franziska Kopitzsch: „So ein Abend wie heute ist schon ein Meilenstein. Die geladenen Unternehmer, Unternehmerinnen und Gäste lernen zu erfassen, wie ein Familienleben auf den Kopf gestellt wird, wenn das eigene Kind lebensverkürzend erkrankt ist. Die Sorge um den Lebensweg des Kindes, palliative Behandlungsmöglichkeiten und Integration in ein soziales Netzwerk, bewegen die Familien. Für mich persönlich heißt es, Mut machen, Hoffnung und Unterstützung annehmen, zu lernen, sich den Anforderungen offen zu stellen“.

STIMME-DER-HAUPTSTADT:  Wie können Sie beratend als Bundesverband helfen?

Franziska Kopitzsch: „Wir können die Familien mit Fachleuten unterstützen, in der Antragsstellung und dem Beurteilen und Einschätzen der Rechtslage. Dazu erfolgt, die kostenfreie sozialrechtliche Beratung und das OSKAR-Sorgentelefon, welches der Bundesverband anbietet. Die Transformation nach außen ist so notwendig, da sich Mitmenschen sich nicht freiwillig mit Krankheitssituationen und dem Tod auseinandersetzen. Hier gilt es, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren, was pflegerisch und medizinisch möglich ist. Das Grundziel ist, den Einzelnen und die Familie vor der Isolation zu bewahren. 

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Vielen Dank für das Gespräch.

Text: Michael Königs

Fotos: Michael Königs; Thomas Rosenthal

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Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin