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Franz Beckenbauer verstorben

† Franz Beckenbauer (Foto: Michael Königs)

Franz Beckenbauer verstorben

Im Alter von 78 Jahren ist Franz Beckenbauer am 7. Januar verstorben.

Er war einer von nur drei Fußballern, der sowohl als Spieler (1974) als auch als Trainer (1990) Weltmeister geworden ist. Die anderen beiden begnadeten Fußballer, die diese Ehrung erfahren hatten, sind der Brasilianer Mario Jorge Lobo Zagallo und der 1968 geborene Franzose Didier Deschamps. Der 1931 geborene Brasilianer Zagallo ist zwei Tage vor Franz Beckenbauer verstorben.

Franz Beckenbauer wurde von der Sportwelt mit großem Respekt „Kaiser Franz“ genannt. Ihm ist es letztendlich zu verdanken, dass Deutschland 2006 die WM ausrichten durfte. Er gehörte damals dem Organisationskomitees an. Diese WM ging als „Sommermärchen“ in die Sportbücher ein.

Als Jugendlicher fing er das Fußballspielen beim SC 1906 München an. Beim FC Bayern München unterschrieb er mit 18 Jahren seinen Profivertrag. Mit den Münchnern Bayern gewann er dreimal den Europapokal der Landesmeister. Je viermal wurde er Deutscher Meister und DFB-Pokalsieger. Einmal holte Franz Beckenbauer den Europapokal der Pokalsieger und gewann 1976 den Weltpokal. Er bestritt von 1964 bis 1977 für den FC Bayern München 427 Bundesligaspiele und erzielte dabei 60 Tore. Gegen Ende seiner Karriere spielte der meist als Libero eingesetzte Fußballer für die Teams von Cosmos New York und den Hamburger SV. Mit der Deutschen Nationalmannschaft wurde er 1966 in England zunächst Vize-Weltmeister, 1972 in Brüssel Europa- und schließlich bei der Heim-WM 1974 Weltmeister. Er war 1974 Mannschaftskapitän.

1984 wechselte er auf die Trainerbank. Sein Titel lautete „Teamchef der Nationalmannschaft“. Er durfte sich wegen des fehlenden Trainerscheins nicht „Trainer“ nennen. Von 1994 bis 2009 übte er das Amt des Präsidenten beim FC Bayern München aus.

Zahlreiche politische und sportliche Ehrungen erhielt Franz Beckenbauer. Die wohl wichtigste Würdigung für den Fußballer war sicherlich die 1982 große Auszeichnung, „Ehrenspielführer der deutschen Fußballnationalmannschaft“ sich nennen zu dürfen.

Text: Volker Neef

Foto: Michael Königs

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Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin