Der Kabarettist kam aus dem Gefängnis
Konrad Johann Aloysia Beikircher kam in Südtirol zur Welt.
Es kommt nicht sehr oft vor, dass ein erfolgreicher Kabarettist aus dem Gefängnis kommt. Dabei ist Konrad Johann Aloysia Beikircher weder vorbestraft noch jemals verurteilt worden!
Er ging 1964 zum Studium der Musikwissenschaften und Psychologie nach Wien. Ein Jahr später wechselte er zur Uni Bonn. Dort studierte er Musikwissenschaften, Psychologie und Philosophie. 1971 trat er seinen Dienst in der JVA Siegburg als Gefängnispsychologe an.
Der Gefängnispsychologe sagte dem Dienst in der JVA Siegburg 1986 leise Servus. Seine erfolgreiche Tätigkeit als freiberuflicher Kabarettist begann. Er brilliert vor allem mit der rheinischen Wesensart und Sprechweise.
Zahlreiche CDs und MCs hat er produziert. Man hat den Künstler mit vielen Ehrungen regelrecht überhäuft.
So z. B. mit der „Morenhovener Lupe“, dem „Rheinlandtaler“, dem „Friedensstrompreis“, dem „Großen Kulturpreis der Sparkassen- Kulturstiftung Rheinland“ und der „Krefelder Krähe“. 2006 würdigte man den Kabarettisten mit dem „KölnLiteraturPreis“. Das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse überreichte man ihm 2012. Seit vielen Jahren ist er via Mikrophon als Radiomoderator zu hören. Konrad Beikircher moderiert das „Pasticcio musicale“ auf der SWR2-Musikstunde am jeweils dritten Samstag des Monats.
Der in Bonn lebende Künstler Konrad Beikircher hat am heutigen 22. Dezember allen Grund zum Feiern. Er wird 78 Jahre alt. Leserschaft und Redaktion gratulieren zum Neuen Lebensjahr.
Text: Volker Neef
Foto:Thomas Rodriguez ; Artwork: Sven Koch