Einmal Deutscher Meister sein dürfen
11. Juni 2023
Große tapfere Heldin
12. Juni 2023
alle anzeigen

Das Kind mit den sieben Namen-Buchvorstellung

(Foto: Frieling Verlag)

Das Kind mit den sieben Namen-Buchvorstellung

Von Georg Maria Hofmann stammt das Buch „Das Kind mit den sieben Namen“. Es ist in diesem Jahr im Frieling Verlag zu Berlin erschienen und umfasst 240 Seiten. 

Die Vita von Georg Maria Hofmann ist beeindruckend. In Györ in Ungarn 1933 geboren, nach dem Abitur erfolgte das Studium der Musik, 1956 erfolgreicher Studienabschluss am Staatlichen Bela Bartok Musikkonservatorium in Budapest. In diesem Jahr überfiel die UdSSR mit zahlreichen ihrer Vasallen die nach Freiheit strebenden Ungarn. Hofmann gelingt die Flucht aus Ungarn nach Österreich. Dank eines Rockefeller-Stipendiums studiert er in einer Opernregieklasse. Von 1959 bis 1961 freie Mitarbeit bei zahlreichen deutschen Rundfunk-Fernseh-Anstalten, vor allem bei Musiktheaterproduktionen. In dieser Zeit bereits erste Prosastücke in deutscher Sprache. Hofmann erhält 1961 in Salzburg die österreichische Staatsbürgerschaft und ist seitdem in der Mozartstadt zu Hause. 1967 Mitglied der Dramatischen Werkstatt Salzburg. Im gleichen Jahr erste Uraufführung in Salzburg: „Wie eine Lilie“.
Weitere Uraufführungen folgen:
1979 „Ghiccho und seine Kinder“, Städtische Bühnen Frankfurt.
1984 „Blasius oder man soll die Norm erfüllen, selbst wenn man daran sterben müsste“ beim Steirischen Herbst in der Regie von Wolfgang Bauer, weitere Aufführungen Studiobühne Villach, Studiobühne Wien, etc.
1987 „Die drei Weisen und der Knecht“, Kefka-Theater Köln.
1994 „Die Süchtigen“ als work in progress, Schauspiel und Hochschule Graz.
1996 „Dolores ein Heldenleben oder Jedem sein‘ Krieg“ als Musiktheater. Komponist: Dieter Kaufmann im Stadttheater Klagenfurt.
2003 „Bulgakow, der Dichter und sein Diktator“ am Salzburger Landestheater.
1976 Gründung der Internationalen Paul Hofhaymer Gesellschaft für Alte Musik. Ab 1981 Erweiterung durch die Konzertreihe „Alte und Neue Musik“ als Dialog-Gegenüberstellung, welche bis heute mehr als 50 Projekte und über 56 Uraufführungen zustande gebracht hat.
1997 Verleihung des Berufstitels Professor durch den österreichischen Bundespräsidenten.
2007 Stadtsiegel der Stadt Salzburg in Gold, 2009 Großes Verdienstzeichens des Landes Salzburg.
1995 Roman „Der Auftritt des linkshändigen Dichters Alexander Galajda“ beim Otto-Müller-Verlag, Salzburg.
1996 Aufnahme des Romans in die Bestenliste des Südwestfunks Baden-Baden.
2005 Übersetzung in ungarische Sprache beim Europa-Verlag Budapest.
2006 Präsentation des Romans in Hofmanns Geburtsstadt Györ.

Prof. Georg Maria Bauer berichtet in seinem Werk „Das Kind mit den sieben Namen“ aus seinem bewegten Leben. Das Kind sieht, wie Großeltern und Eltern und ältere Verwandte und Nachbarn immer noch Glanz in den Augen bekommen, wenn von der guten alten K. u. K.-Zeit geredet wird. Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs 1918 war natürlich alles besser, schöner und glänzender als nach dem Ende von Felix Austria. Wir erfahren auch, dass der Vater es nicht ertragen kann, dass sein Kind mit einer selbstgebastelten Puppe einer jungen Tante lieber spielt als mit teuren, gekauften Spielsachen. Eines Tages ist die Puppe spurlos verschwunden. Heimlich belauscht das Kind in der Nacht die Eltern. Die Mutter macht dem Mann schwere Vorwürfe. Er hat die Puppe einfach in den Ofen geworfen. Ebenso erfahren wir, dass man damals noch Kindern, die mit der linken Hand geschrieben haben, als „Krank“ seitens der Lehrer eingestuft hatte. 

Der Salzburger Autor Georg Maria Hofmann berichtet mit viel Charme aus Zeiten, wo die Erwachsenen zu seiner Kinderzeit gerne gesungen hatten „Wie Böhmen und Ungarn noch bei Österreich war, bei Österreich war, vor über hundert Jahr“. Hofmann macht niemandem Vorwürfe, er klagt keinen an! Er teilt uns mit, wie es war in seiner Kindheit von 1933 bis kurz nach dem schrecklichen Zweiten Weltkrieg. Ein sehr lesenswertes Werk von Prof. Georg Maria Hofmann.

Das im Frieling Verlag zu Berlin erschiene Buch „Das Kind mit den sieben Namen“ kostet im deutschen Buchhandel 15 Euro.
ISBN 978-3-8280-3747-2. Als E-Book kostet es 11,99 Euro. ISBN 978-3-8280-3748-9. 

Text: Volker Neef

Foto: Frieling Verlag

Print Friendly, PDF & Email
Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin