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Chamäleon Berlin-Umfangreiches Programm vorgestellt

Vicki Dela Amedume (Foto: Volker Neef)

Vicki Dela Amedume (Foto: Volker Neef)

Das Chamäleon in Berlin-Mitte ist eine Kreativ- und Spielstätte für zeitgenössischen Zirkus in den Hackeschen Höfen. Das Theater ist für Koproduktionen und Gastspiele der zeitgenössischen Zirkusszene bekannt. Zudem ist es ein Produktionspartner und Residenzort.

Am 5. Oktober fand die Jahresauftakts-Pressekonferenz im Chamäleon Berlin statt. Man stellte das umfangreiche Programm für das Jubiläumsjahr 2024 vor. Anke Politz, Intendantin Chamäleon Berlin und Hendrik Frobel, Geschäftsführer der Chamäleon Berlin gGmbH, widmeten sich den strukturellen Entwicklungen, Errungenschaften und auch den Herausforderungen der Zukunft.

Hendrik Frobel und Anke Politz

(Foto: Volker Neef)
Hendrik Frobel und Anke Politz (Foto: Volker Neef)

Vicki Dela Amedume, Künstlerische Leiterin der britischen Kompanie Upswing, Romy Seibt und Anke van Engelshoven, Kompanie stillhungry sowie Circa-Leiter Yaron Lifschitz, per Video dazugeschaltet, präsentierten die neuen Produktionen. Diese wird man 2024 aufführen.

Der neue Dramaturg des Chamäleons, Geordie Brookmann, gab Einblicke in seine Arbeit am Chamäleon. Er stellte das Rahmenprogramm und die PLAY-Gastspielreihe 2024 vor, die mit 8 Produktionen innerhalb von gut 4 Wochen den Start in die Jubiläumsspielzeit markieren. 

Anke Politz sagte: „Es wird auf jeden Fall ein großer Aufschlag, weil wir erneut zeigen, dass wir neuen Stimmen und innovativen künstlerischen Ideen Raum geben. Wir werden mit Play erneut eine Plattform schaffen, die viele unterschiedliche Stile und Gruppen zeigt. Erneut folgen wir nicht der Logik, dass wir nur neu entstandene Stücke zeigen, sondern eher, dass wir Produktionen thematisch ansiedeln. Im kommenden Jahr haben wir einige Stücke zu Gast, die wunderbar zeigen, dass es keine Altersschallgrenze im zeitgenössischen Zirkus geben sollte und dass Reife eine ganz besondere Stärke hinzufügt. Als Produktionshaus werden wir zudem auf drei Uraufführungen in 2024 blicken, zwei davon als Koproduktionen. Mit Upswing gleich als erste lange Spielzeit begrüßen wir mit Vicki Dela Amedume eine der derzeit wichtigsten und spannendsten Zirkusregisseurinnen. Ich finde es großartig, dass wir weiterhin neue Partnerschaften auf Augenhöhe eingehen, um anderen Sichtweisen und künstlerischen Handschriften eine Chance auf Präsentation zu geben. Mit Circa kommen zwar alte Freunde zu uns zurück, aber die starke Verbindung bildet die ideale Basis, um zum einen die Kunstform und andererseits die inhaltliche Kapazität unserer Bühne zu testen.“

Hendrik Frobel konnte mitteilen, man habe in 2022 eine Auslastung von 74 Prozent erzielen können. Das ist für die Berliner Kulturszene ein Spitzenwert. „Wir können auf 228 gespielte Vorstellungen verweisen, 33.000 Gäste durften wir im Chamäleon begrüßen“. Diese Zahlen sind auch Spitzenwerte. Man muss ja bedenken, das Haus war Corona-bedingt 18 Monate am Stück geschlossen.

In 2022 fanden weder im Januar noch im Februar Vorstellungen statt. Im Sommer war das Programm von der Geschäftsleitung etwas ausgedünnt worden. Eine warme Jahreszeit regt nicht so viele Besucher an, eine Kultureinrichtung zu betreten. Der Herbst und der Winter sind dazu besser geeignet.

Vor der ekelhaften Corona-Zeit konnten die Mitwirkenden des Chamäleons im Jahre 2019 über 55.000 Gäste willkommen heißen. Man zeigte 339 Vorstellungen und kam auf eine Auslastung von 65 Prozent.

Nun sind glücklicherweise die Pforten des Chamäleons für die Besucher aus aller Welt wieder weit geöffnet. Man darf sich wieder zeitgenössischen Zirkus in den Hackeschen Höfen anschauen. Die lange Spielsperre von 1,5 Jahren aufgrund der Corona ist vorbei und man hat viel versäumte Kultur nachzuholen.

Der ein oder andere Zeitgenossen brauchte die Corona-Pandemie und geschlossene Kultureinrichtungen, um zu erkennen, was es heißt, ohne Kultur sein Dasein fristen zu müssen.

Der Vorverkauf für die Vorstellungen im Chamäleon beginnt in Kürze. 

Alle Details unter: www.chamaeleon.com

Text/Foto: Volker Neef

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