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26. Juni 2025BPI: Gesundheitspolitik ist Standortpolitik.

Oliver Kirst eröffnet die Ordentliche Hauptversammlung 2025 des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie (Foto: ©BPI/Rafalzyk)
Das Gesundheitspolitik auch Standortpolitik ist, zeigte sich auf der diesjährigen BPI-Hauptversammlung in Berlin-Mitte.
Der BPI steht für „Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V.“ Er ist die Interessenvertretung von rund 260 Firmen aus dem Bereich Pharma- und Biotechfirmen. Knapp 78.000 Mitarbeiter sind in den rund 260 Firmen tätig. Größtenteils handelt es sich dabei um mittelständische Unternehmen, die sich seit mehreren Generationen im Familienbesitz befinden.

(Foto: Volker Neef)
Am 23. und 24. Juni 2025 diskutierten rund 550 Entscheiderinnen und Entscheider aus Politik, Industrie und Gesellschaft in Berlin über die Zukunft der Gesundheitswirtschaft. „Die im Koalitionsvertrag festgeschriebene Würdigung der pharmazeutischen Industrie als Leitindustrie und zentrale Säule der deutschen Volkswirtschaft ist bedeutender Schritt nach vorn“, sagte der BPI-Vorsitzende Oliver Kirst. „Doch um weiterhin wirksam zu sein, brauchen wir einen verlässlichen politischen Rahmen. Das Investitionspaket der neuen Bundesregierung ist eine tragfähige Grundlage, um Wachstum und Innovationen anzuschieben. Jetzt geht es darum, bürokratische Hürden abzubauen, faire Preisgestaltungen für Arzneimittel sicherzustellen und den Zugang zu Gesundheitsdaten zu verbessern.“
Im Zentrum der Diskussionen stand auch der Umgang mit den Finanzen der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). „Der Herstelleranteil bei den Arzneimittelkosten liegt stabil bei rund elf Prozent der GKV-Gesamtausgaben, hier sind keine weiteren Einsparungen möglich. Lange überfällige Strukturreformen in der ambulanten und stationären Versorgung sowie der Ausbau der Digitalisierung sind die größten Hebel, um Kosten nachhaltig einzudämmen“, so BPI-Hauptgeschäftsführer Dr. Kai Joachimsen.
Am 24. Juni sprach in Berlin-Mitte auch der Europaabgeordnete Dennis Radtke (CDU) zu den Teilnehmern. Er ging auf die aktuelle Weltlage ein und sagte in Bezug auf US-Präsident Trump: „Ich komme aus dem Ruhrgebiet. Da gibt es den Spruch: „Du musst auf der Kirmes mit den Mädchen tanzen, die auf der Kirmes sind“. US-Präsident Trump ist nun einmal im Amt. Es gibt keinen anderen“. Das bedeutet, die Westeuropäer müssen mit Donald Trump auskommen. In Bezug auf Einfuhrzölle sei das allerletzte Wort ja auch noch nicht gesprochen worden.
Bereits am Vorabend hatten zahlreiche politische Verantwortliche zu den Teilnehmern des BPI-Kongresses gesprochen. So beispielsweise die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium, Gitta Connemann (CDU) und Klaus Holetscheck (CSU). Er ist seit Oktober 2023 Fraktionsvorsitzender der CSU im Bayerischen Landtag. Von Januar 2021 bis Oktober 2023 war er in Bayern Staatsminister für Gesundheit.
Der BPI-Vorsitzende Oliver Kirst hatte sich über den Besuch der politisch Verantwortlichen sehr gefreut und betonte, man danke dafür. Das zeige ja auch die Wertschätzung, die dem BPI seitens der Politik entgegengebracht werde.
Text: Volker Neef
Fotos: ©BPI/Rafalzyk; Volker Neef