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Botschafter a. D. Dietrich von Kyaw stellte Buch vor

Dietrich von Kyaw (li.) und Ewald König (Foto: Volker Neef)

Botschafter a. D. Dietrich von Kyaw stellte Buch vor

Der Journalist Ewald König stellte am 15. Februar in seinem „korrespondenten.cafe“ in Berlin-Mitte ein Buch und dessen Autor vor.

Die zahlreichen Medienvertreter konnten als Gast den Autor Dietrich von Kyaw persönlich begrüßen. Im „Lit Verlag Dr. W. Hopf“ zu Münster erschien sein Werk. Es trägt den Titel: „Deutschland und die Selbstbehauptung Europas- Herausforderungen an den demokratischen Westen“. Das Werk spricht auf 304 Seiten schwerpunktmäßig die Außenpolitik, die Diplomatie und die Sicherheitspolitik an. 

Dietrich von Kyaw kam 1934 in Stettin zur Welt. Er studierte an den Universitäten Bonn, Chicago und Lüttich. Nach der Promotion zum Dr. iur. trat er in den Dienst des Auswärtigen Amtes ein. Als Diplomat war er u. a. am Deutschen Generalkonsulat in Los Angeles tätig. Ebenso war er im Kongo und der Zentralafrikanischen Republik im Einsatz sowie an der Deutschen Botschaft in den USA. Von 1993 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1999 war er im Range eines Ministerialdirigenten Leiter der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der Europäischen Union. Der ehemalige Botschafter ist u. a. Täger des „Großen Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“. 

Fachleute haben das Werk von Dr. Dietrich von Kyaw als „hochaktuelles Buch, dass mit beharrlicher Ungeduld geschrieben worden ist“ bezeichnet.

(Foto: Lit Verlag Dr. W. Hopf)

Der Autor selber drückte es im „korrespondenten.cafe“ so aus: „Mit der derzeitigen Situation bin ich überhaupt nicht zufrieden. Deutschland weiß nämlich nicht so recht, wohin man sich bewegen sollte. Es war schon immer ein Irrglaube, wenn man meinte, man könne vorteilhaft zwischen den Großmächten herumjonglieren. Ebenso war und bleibt es ein Irrglaube, wenn man meint, man kann sich aus allen Konflikten heraushalten. Deutschland muss sich bewusst sein: Wo gehören wir hin? Ist der neue Zeitgeist den heutigen Herausforderungen und Anforderungen gewachsen?“

Er gab sich als glühender Verehrer eines geeinten Europas zu erkennen! „Europa muss sich zusammenschließen! Nur ein Beispiel von vielen, die oft untergehen: Der Handel mit Deutschland und den drei EU-Ländern Polen, Tschechien und Slowakei erreicht dasselbe Volumen wie der Handel Deutschland mit China“. Er rief auch dazu auf „Lateinamerika nicht zu vergessen. Viele Länder dort hat Deutschland in jüngster Zeit vernachlässigt. Ebenso gilt es, Afrika und den Mittelmeerraum ernster zu nehmen“. Den von Großbritannien ausgelösten Brexit bezeichnete der ehemalige deutsche Botschafter als „Rückschlag, aber auch als Warnung“. 

Das Werk von Dietrich von Kyaw ist im „Lit Verlag Dr. W. Hopf“ zu Münster erschein. Es trägt den Titel: „Deutschland und die Selbstbehauptung Europas- Herausforderungen an den demokratischen Westen“. Im deutschen Buchhandel kostet es 24,90 Euro. ISBN 978-3-643-25046-9.

Text: Volker Neef

Fotos: Volker Neef; Lit Verlag Dr. W. Hopf

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Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin