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Afghanische Gemeinde Berlin lud zum Fastenbrechen ein

Qasim Akbar (Foto: Frank Pfuhl)

Afghanische Gemeinde Berlin lud zum Fastenbrechen ein

In Reinickendorf befindet sich in der Friedrich-Wilhelm-Straße 79 die „Afghanische Gemeinde Berlin-Kulturzentrum der Afghanen in Berlin e.V.“

Qasim Akbar ist der Vorsitzende. Er hatte einst auch in Berlin-Reinickendorf die Islamisch-Afghanische Gemeinde gegründet. Wo sich heute die Moschee und die zahlreichen Versammlungsräume befinden, stand einst eine Fabrikhalle. 

Die „Afghanische Gemeinde Berlin-Kulturzentrum der Afghanen in Berlin e.V.“ sorgt dafür, dass die afghanische Gemeinde in Berlin ihre Kultur und Sprache lebt. Qasim Akbar spricht Alt und Jung gleichermaßen an. Diese Gemeinde versorgt im für Muslime heiligen Monat Ramadan tagtäglich bis zu 500 Menschen mit einer warmen Mahlzeit, darunter viele Nicht-Muslime. Menschen mit wenig Geld, Obdachlose und Einsame speisen dort. Oft ist es nicht die finanzielle Not, die Mitbürger zu Qasim Akbar und seinen Gemeindemitgliedern kommen lässt. 

In der Moschee (Foto: Frank Pfuhl)

Der Vorsitzende kann berichten: „Man hilft seinen Mitmenschen nicht nur oder einzig und allein mit dem Verteilen einer warmen Mahlzeit. Einsame und kranke Mitbürger sind sehr dankbar für ein Gespräch. Ebenso freuen sie sich, wenn es jemanden gibt in der Millionenstadt Berlin, wo so viele anonym vor sich hinleben, der ihnen schlicht und ergreifend aufmerksam zuhört“. 

Qasim Akbar und Geistlicher (Foto: Frank Pfuhl)

Qasim Akbar sieht es so: „Wir in unserer Gemeinde möchten nicht nur ein religiöses Programm wie Koranrezitationen und Kulturelle Programmpunkte anbieten. Durch unser ehrenamtliches Engagement zeigen wir auch Solidarität mit den Mitbürgern. Oft leiden sie unter Einsamkeit oder Krankheit. Bei einigen unserer Gäste schwappt deren Geldbeutel nicht vor den vielen Banknoten und Münzen über. Dieser Personenkreis dreht die Münzen zwei- oder dreimal um, bevor man sie ausgibt.“

Qasim Akbar und seine helfenden Gemeindemitglieder können auch erfreut mitteilen: „Es macht uns glücklich, anderen Menschen zu helfen und von ihnen so viel Dankbarkeit zu erfahren.“ 

Zum Abschluss des Gesprächs weist der Vorsitzende nochmals daraufhin: „Jeder ist hier willkommen. Wir fragen nicht nach seiner religiösen Zugehörigkeit oder der finanziellen Situation. Wer dankenswerterweise den Weg zu uns gefunden hat, wird als unser Gast begrüßt und wir möchten ihm gute Gastgeber sein“. 

Text: Volker Neef

Foto: Frank Pfuhl

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Frank Pfuhl
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SDHB Redaktion Berlin