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Das 21. FESTIVAL DES DEUTSCHEN FILMS LUDWIGSHAFEN AM RHEIN ehrt den Filmemacher Edgar Reitz

Edgar Reitz (Foto: Edgar-Reitz-Stiftung)

Mit einem Ehrenpreis verbeugt sich das nach der Berlinale zweitgrößte deutsche Filmfestival vor der Leistung des Regisseurs und Autors Edgar Reitz. Der Ehrenpreis wird dem inzwischen 92jährigen Filmemacher am Samstag, den 23. August 2025 auf der Parkinsel am Rhein im Rahmen einer Galavorführung seines aktuellen Kinofilms „Leibniz – Chronik eines verschollenen Bildes“ verliehen. Die Laudatio hält Festivalintendant Dr. Michael Kötz.

„Es macht uns sehr glücklich, diesem wunderbaren, wahren Meister des Kinos dieses Jahr unseren Ehrenpreis als besondere Auszeichnung für sein langes, großartiges Wirken im deutschen Film verleihen zu dürfen. Er hat Werke geschaffen, die Weltruf erlangt haben und doch stets zugleich die ganz individuelle Handschrift eines großen Künstlers der Kinematografie tragen“, sagt Festivalintendant Dr. Michael Kötz.

Der vielfach preisgekrönte Filmemacher und Autor Edgar Reitz wurde in Morbach im Hunsrück geboren und zog nach dem Abitur nach München, um Germanistik, Publizistik und Theaterwissenschaft zu studieren. Edgar Reitz war Mitglied der „Oberhausener Gruppe“ und sein erster Spielfilm MAHLZEITEN (Buch, Regie, Produktion), der 1967 bei den Filmfestspielen in Venedig ausgezeichnet wurde, gehörte zu den Debütfilmen, die den Begriff „Junger Deutscher Film“ prägten. In den folgenden Jahrzehnten veröffentlichte Edgar Reitz zahlreiche filmtheoretische Texte, gab sein filmisches Wissen als Hochschullehrer weiter und wurde für seine Spiel-, Dokumentar- und Experimentalfilme international gefeiert. Zu seinen wichtigsten Werken zählen die Filme CARDILLAC (1968/69), DIE REISE NACH WIEN (1973), STUNDE NULL (1976/77), DER SCHNEIDER VON ULM (1978) und die weltbekannte HEIMAT-TRILOGIE, die sich aus 31 abendfüllenden Einzelfilmen zu einem Jahrhundert-Epos zusammensetzt und mit über 54 Stunden Spieldauer zu den umfangreichsten erzählerischen Filmwerken der Filmgeschichte zählt. Darüber hinaus realisierte der Filmenthusiast 26 Kurz-, Dokumentar- und Spielfilme.

Sein aktueller Film „Leibniz – Chronik eines verschollenen Bildes“ stellt Königin Charlotte in den Mittelpunkt, die den großen Aufklärer und Philosophen Leibniz liebt, seit sie einst seine Schülerin war und die Wonnen des Denkens von ihm vermittelt bekam. Als Königin in Preußen sehnt sie sich nach seinen weisen Antworten auf die großen Fragen des Lebens. Leibniz erfüllt ihr gern den Wunsch, ein Gemälde von sich anfertigen zu lassen, das ihn im Schloss Lietzenburg vertreten soll. Die Porträtsitzungen inszeniert Edgar Reitz als leidenschaftliche Auseinandersetzungen zwischen Philosophen und Künstler über die Frage der Wahrheit im Bild. Kann das Geheimnis einer Person überhaupt abgebildet werden? Werden Bilder unmerklich manipuliert? Erst die niederländische Malerin Aaltje van der Meer vermag es, den Wahrheitssucher Leibniz durch ihre unbeirrbare Liebe zur Kunst herauszufordern und sein Herz zu öffnen. Als Königin Charlotte nach Hannover kommt, um ihren Gedankenfreund wiederzusehen und das Bild abzuholen, schlägt das Schicksal zu. Aaltjes Leibniz-Porträt, das ein Meisterwerk der Barockmalerei wurde, ist bis heute verschollen – mit Edgar Selge (Gottfried Wilhelm Leibniz), Aenne Schwarz (Aaltje Van De Meer), Lars Eidinger (Pierre-Albert Delalandre),

Michael Kranz (Liebfried Cantor), Antonia Bill (Königin Sophie Charlotte von Preußen) und Barbara Sukowa (Kurfürstin Sophie von Hannover).

Ein Festival für alle

Festival des Deutschen Films Ludwigshafen (Foto: Arthur Bauer/FDDF)

Ein Festival wie kein anderes. Mit über 120.000 Besuchern auf der Parkinsel Ludwigshafen am Rhein. Ein Ort der Begegnung von Publikum, Stars und Branche. Ein Filmfestival der neuen Art unter freiem Himmel und in Kinozelten mit über 1.000 Plätzen inmitten einer idyllischen Parklandschaft am Ufer des Rheins, 19 Tage lang im Spätsommer – vom 20. August bis 7. September 2025. (PM/Fotos: Edgar Reitz Filmstiftung; Arthur Bauer / FDDF)