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Tommy Tabor, MdA: „Schwimmen rettet Leben“

Swimmingpool (Foto: Frank Pfuhl)

Der Politiker Tommy Tabor aus Spandau gehört dem Berliner Abgeordnetenhaus an. In der AfD-Fraktion ist er fachpolitische Sprecher für Bildung, Jugend und Familie. Wir sprachen mit Tommy Tabor.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Sie haben kürzlich einen Antrag eingebracht, der den Schwimmunterricht gesetzlich neu regeln soll. Warum ist dieses Thema aus Ihrer Sicht so wichtig?

Tommy Tabor: „Ganz einfach: Schwimmen ist eine lebenswichtige Fähigkeit. Berlin ist eine Stadt mit unzähligen Gewässern — Flüssen, Seen, Kanälen. Es ist elementar, dass jedes Kind sicher schwimmen kann. Es geht um nichts Geringeres als um die Sicherheit unserer Kinder. Eltern müssen ihre Kinder in Berlin ohne ständige Angst draußen spielen lassen können. Eltern müssen sich absolut sicher sein, dass ein einfacher Ausflug ans Wasser nicht in einer Tragödie endet“.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Was konkret fordern Sie in Ihrem Antrag?

Tommy Tabor (Foto: Frank Pfuhl)

Tommy Tabor: „Unser Antrag sieht vor, dass Schwimmunterricht verpflichtend im Rahmen des regulären Sportunterrichts spätestens ab der dritten Klasse stattfindet — und zwar mit einer Mindestwasserzeit von 45 Minuten pro Unterrichtseinheit. Und ganz wichtig: Wenn das Schwimmbad nicht fußläufig erreichbar ist, muss ein sogenannter Schwimmbus zur Verfügung gestellt werden, damit Kinder sicher und pünktlich zum Unterricht kommen“.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Kritiker könnten sagen, das koste doch alles Geld, und viele Bezirke hätten jetzt schon Probleme mit ihren Haushalten.

Tommy Tabor: „Sicherheit darf keine Frage des Budgets sein. Was wir aktuell erleben, ist eine Ungleichbehandlung: In manchen Bezirken gibt es noch Schwimmbusse, in anderen nicht — je nach Haushaltslage. Es kann nicht sein, dass die Sicherheit und das Wohl unserer Kinder von der Kassenlage eines Bezirks abhängen. Wir fordern eine gesetzliche Verpflichtung — denn erst dann ist der Senat in der Pflicht, die Finanzierung sicherzustellen, und die Last wird nicht mehr einfach auf die Bezirke abgeschoben“.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Wie steht es denn derzeit um die Schwimmfähigkeiten der Berliner Schüler?

Tommy Tabor: „Leider nicht gut genug. Während der Coronajahre hat sich die Schwimmkompetenz massiv verschlechtert, und auch heute erreichen wir noch nicht wieder das Niveau von damals. Das Problem ist vielschichtig: fehlende Wasserzeiten, geschlossene Schwimmhallen, keine klar geregelte Beförderung. Unser Antrag greift genau diese Schwachstellen an — und sichert verbindlich, dass ausreichend Wasserzeiten verfügbar sind und alle Schüler die Chance auf Schwimmunterricht haben“.

 STIMME-DER-HAUPTSTADT: Ihr Antrag spricht von mindestens 45 Minuten Wasserzeit pro Einheit. Warum dieser Wert?

Tommy Tabor: „Weil das der realistische Mindestwert ist, damit Kinder wirklich üben können. Denken Sie daran: Die Kinder müssen sich umziehen, ins Wasser gehen, üben — das alles braucht Zeit. Wenn der Transport zu lange dauert, reduziert sich die Wasserzeit, und der Unterricht wird ineffektiv. 45 Minuten garantieren, dass die Kinder nicht nur im Wasser „schnuppern“, sondern auch echte Fortschritte machen“.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Wenn Sie es auf den Punkt bringen müssten: Warum sollte der Antrag beschlossen werden?

Tommy Tabor: „Es ist doch so: Schwimmen rettet Leben. Weil jedes Kind in Berlin unabhängig von Wohnort oder Bezirkskasse schwimmen lernen können muss. Und weil Sicherheit und Chancengleichheit in unserer Stadt keine Option, sondern eine Pflicht sein sollten“.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Falls einer unserer werten Leser mit Ihnen zum Thema „Schwimmunterricht in der Schule“ in Kontakt treten möchte, wie macht man das bitte am besten?

Tommy Tabor: „Gerne können mich die Bürgerinnen und Bürger dazu kontaktieren. Meine E-Mailanschrift lautet: Tabor@AfD-Fraktion.berlin 

 STIMME-DER-HAUPTSTADT: Vielen Dank für das Gespräch.

Text: Volker Neef

Foto: Frank Pfuhl